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Wer in das Ökosystem Wald eingreift, muss dafür schon triftige Gründe haben. Und einer dieser Gründe ist es, den Wald selbst vor negativen Einflüssen zu schützen und beispielsweise durch Waldumbaumaßnahmen widerstandsfähiger gegenüber den Folgen des Klimawandels zu machen. Eine moderne 5-Megawatt-Anlage auf rund 0,5 Hektar Fläche spart etwa 5.000 Tonnen CO₂ pro Jahr ein. Zum Vergleich: Eine gleich große Waldfläche bindet etwa 6 Tonnen CO₂ pro Jahr.
Forstwirtschaftlich genutzte Flächen eignen sich besonders gut für Windenergie, während ökologisch wertvolle Gebiete unberührt bleiben. Zudem werden Flächen, die für Windenergieanlagen genutzt werden, durch die Aufforstung von Mischwald mindestens 1:1 kompensiert – ein direkter Beitrag zum gesunden und resilienten Waldumbau.
Windenergieanlagen im Forst werden so geplant, dass sie den Lebensraum geschützter Arten möglichst wenig beeinträchtigen. Fledermäuse reduzieren ihre Aktivität bei stärkerem Wind deutlich – genau dann, wenn sich die Rotoren drehen. Greifvögel fliegen meist unterhalb der Höhe moderner Rotoren: Der tiefste Punkt der Rotorblätter liegt bei etwa 70 Metern, während Baumkronen meist nur 20 bis 30 Meter hoch sind.
Windenergie im Forst ist kein Widerspruch, sondern ein wirksamer Beitrag zum Klimaschutz und Waldschutz. Sie hilft, Treibhausgase zu vermeiden, die Wälder zu entlasten und den notwendigen Umbau hin zu widerstandsfähigen Mischwäldern zu unterstützen – damit der Wald auch in Zukunft ein starker Verbündeter im Kampf gegen die Klimakrise bleibt.
Weitere Informationen zu Windenergie im Forst finden Sie auch beim Bundesverband WindEnergie e.V. |