Die EU-Ostseeanrainer erklärten, dass sie Offshore-Windenergie weiter ausbauen und in diesem Bereich Kooperationsprojekte umsetzen wollen. Dabei setzen die Staaten auch auf die Produktion von grünem Wasserstoff aus Strom aus Offshore-Windkraft. Bereits im Mai vereinbarten die Regierungschefs und Energieminister der Nordsee-Staaten Deutschlands, Dänemarks, der Niederlande und Belgiens auf einem Gipfel in Esbjerg ambitionierte Ausbauziele und eine stärke Zusammenarbeit im Bereich Offshore-Wind.

Im Vorfeld des Gipfels hatten Bundesminister Robert Habeck und sein dänischer Amtskollege Dan Jørgensen zudem eine gemeinsame Vereinbarung über die Entwicklung des Offshore-Projekts „Bornholm Energy Island“ unterzeichnet. In dem gemeinsamen Projekt werden bis 2030 bis zu 3 GW Offshore-Windanlagen rund um die dänische Ostsee-Insel Bornholm errichtet. Deutschland und Dänemark schließen das Energie-Drehkreuz Bornholm mit Stromleitungen an das deutsche und dänische Festland an. Dabei werden die erzeugten grünen Strommengen und die Kosten für die Netzinfrastruktur geteilt. Ziel der Kooperation ist es, Stromimporte auf Basis erneuerbarer Energien zu ermöglichen und Energiesicherheit und Klimaschutz in Europa voranzutreiben.

Bundesminister Robert Habeck hierzu: „Wir haben nun mit Dänemark ein Flaggschiff-Projekt der grenzüberschreitenden Energiekooperation vereinbart. Mit dem grünen Strom vom “Bornholm Energy Island” ergänzen wir die inländische Stromerzeugung und verringern unsere Abhängigkeit von fossilen Energieimporten. Mit solchen Projekten unter europäischen Partnern erreichen wir zwei zentrale Ziele zugleich: Europäische Energiesicherheit und Klimaneutralität.“

Die verstärkten Bemühungen um die Diversifizierung der deutschen Energieimporte sind angesichts des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine dringlicher denn je. Die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern aus Russland soll daher in hohem Tempo verringert und neue, saubere Energiequellen erschlossen werden.

PM: BMWK