Die Unterzeichnung der gemeinsamen Absichtserklärung (JDOI) ist ein wichtiger Schritt, hin zu einer nachhaltigen Energiezusammenarbeit. Deutschland, Österreich und Italien wollen damit die Schaffung eines Wasserstoff-Importkorridors zwischen den drei Ländern voranbringen. Sie fand heute in Brüssel statt, von deutscher Seite unterzeichnete Staatssekretär Sven Giegold die Erklärung. Der südliche Wasserstoff-Korridor wurde bereits als Projekt von gemeinsamem Interesse (PCI) ausgewählt. Der Korridor ist besonders für die süddeutschen Bundesländer wichtig und einer der fünf Korridore, die wir derzeit flankieren.
Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck:
„Der Südkorridor wird eine wichtige Rolle spielen, vor allem auch, um die süddeutschen Bundesländer mit grünem Wasserstoff zu versorgen. Die Entwicklung eines grenzüberschreitenden europäischen Wasserstoffmarktes ist ein Garant dafür, die Energiewende zu beschleunigen und insbesondere Sektoren mit schwer zu reduzierenden CO₂-Emissionen zu dekarbonisieren. Mit einer auf dieser Strecke gut funktionierenden grenzüberschreitenden Wasserstoff-Pipeline-Infrastruktur kann ein großer Schritt umgesetzt werden, um ein vollständig vernetztes europäisches Wasserstoffnetz aufzubauen und damit ein wichtiger Beitrag zur Energiesicherheit Deutschlands geleistet werden.“
Der südliche Wasserstoffkorridor soll für erneuerbaren Wasserstoffimport von Nordafrika über Süditalien sorgen und weiter mit den wichtigen Wasserstoffnachfrageknotenpunkten in Italien, Österreich und Deutschland vernetzt sein.
Die trilaterale Partnerschaft zielt darauf ab, die Energiesicherheit für die wichtigsten industriellen Nachfragecluster der jeweiligen Länder zu verbessern und gleichzeitig die Klimaziele der Europäischen Union zu unterstützen. Hierzu wurde unter anderem auch eine trilaterale Arbeitsgruppe gegründet. Sie soll auch die relevanten Akteure, unter anderem Übertragungsnetzbetreiber, nationale Regulierungsbehörden, Finanzierungsstellen und potenzielle Wasserstoffabnehmer und -produzenten zusammenführen.
Die JDOI erkennt die Notwendigkeit eines europäischen Übergangs zu Wasserstofftechnologien an, um vornehmlich schwer abbaubare Sektoren zu dekarbonisieren. Sowie die strategische Bedeutung des südlichen Wasserstoffkorridors, als einer der fünf groß angelegten Pipeline-Wasserstoffimportkorridore, um die Einfuhr von 10 Millionen Tonnen erneuerbaren Wasserstoffs bis 2030 zu realisieren. Die Entwicklung des Wasserstoffimportkorridors wird ein Eckpfeiler der grünen Energielandschaft Europas werden und den Weg für eine sauberere und sicherere Energiezukunft ebnen.
Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
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