In den ersten neun Monaten gingen 345 Windturbinen mit 1.372 MW Leistung in Betrieb – ein Plus von über 50 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2020. Allerdings war das vergangene Jahr eines der zubauschwächsten der letzten zwei Jahrzehnte. Die meisten Neuanlagen wurden in Brandenburg installiert, gefolgt von Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Eine bedenkliche Entwicklung zeigt sich in Sachsen, wo bis Ende September mehr Windenergieleistung stillgelegt als zugebaut wurde. Auch in weiten Teilen Süddeutschlands blieb der Zubau weit unter dem Erforderlichen zurück. In der sog. Südregion fiel der Anteil am bundesweiten Gesamtzubau sogar auf ein historisches Tief. Einzig Baden-Württemberg kann ein deutliches Zubau-Plus vorweisen und belegt damit im Ländervergleich Rang 5.
Dynamisch entwickelten sich die Genehmigungszahlen: 638 Windturbinen mit 2.962 MW Leistung wurden in den ersten neun Monaten bewilligt - 43 Prozent mehr als im letztjährigen Vergleichszeitraum. Jede vierte genehmigte Windturbine soll in Schleswig-Holstein stehen. Anders zeigt sich die Lage in der Südregion. dort wurden lediglich 200 MW genehmigt, was einem Anteil von sieben Prozent der bundesweit bewilligten Windenergieleistung entspricht.
Die Repowering-Quote liegt nach neun Monaten bei 15 Prozent – ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Im selben Zeitraum stillgelegt wurden 165 Windturbinen mit zusammen 172 MW Leistung - die meisten davon in Schleswig-Holstein.