ENERCON verabschiedet seinen langjährigen Geschäftsführer und CEO Hans-Dieter Kettwig in den Ruhestand. Zum 1. Dezember 2020 übergibt Kettwig die Führung des Unternehmens an den Herrn Momme Janssen, bisher Mitglied der Geschäftsleitung von ENERCON. Die Aloys Wobben Stiftung, alleinige Gesellschafterin von ENERCON, hat diese Nachfolgeregelung langfristig vorbereitet, um einen reibungslosen Übergang sicherzustellen, der Hans-Dieter Kettwig – Jahrgang 1957 – zum Jahresende den wohlverdienten Renteneintritt ermöglicht.
„Wir bedanken uns für das Engagement, mit dem Hans-Dieter Kettwig das Unternehmen über Jahrzehnte begleitet hat, und möchten insbesondere seine Gesamtleistung in den vergangenen 33 Jahren würdigen“, sagt Heiko Janssen, Vorsitzender des Stiftungsvorstands. „Wir sprechen hier tatsächlich von einem Lebenswerk, das Hans-Dieter Kettwig mit ENERCON aufgebaut hat. Er hat wesentlich dazu beigetragen, ENERCON zu einem führenden Industrieunternehmen zu entwickeln, und er hat sich darüber hinaus mit seinem Engagement für die Erneuerbaren und die Onshore-Windenergie sowie mit seinem beharrlichen Eintreten gegen den Klimawandel bleibende gesellschaftliche Verdienste erworben. Ganz wird Herr Kettwig ENERCON nicht verlassen: Nach seinem Ausscheiden wird er dem Unternehmen in beratender Funktion verbunden bleiben.“
Anfang 1988 war Hans-Dieter Kettwig zu ENERCON gestoßen, zunächst als Verantwortlicher für alle kaufmännischen Tätigkeiten unter Firmengründer Dr. Aloys Wobben. Im Jahr 1997 stieg er in die Geschäftsführung von ENERCON und weiterer Tochterunternehmen ein. Gemeinsam baute das Führungsteam ENERCON in den Folgejahren zu einem der weltweit führenden Windenergieanlagenhersteller aus.
„Altersbedingt steht nun ein Wechsel an“, erläutert Heiko Janssen. „Wir freuen uns, dass Momme Janssen bereit ist, auf der CEO-Position Verantwortung zu übernehmen. Mit ihm haben wir einen idealen Nachfolger für Hans-Dieter Kettwig gefunden: Herr Momme Janssen kennt das Unternehmen seit Jahren und hat mehrfach bewiesen, dass er ENERCON in herausfordernden Situationen voranbringen kann. Hinzukommt, dass er aus seinen vorherigen Beschäftigungen über ein internationales Managementprofil verfügt, das insbesondere für die anstehende Regionalisierung und Internationalisierung des Unternehmens hilfreich ist. Er genießt das vollste Vertrauen der Stiftung. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ihm.“
Momme Janssen, Jahrgang 1973 und aufgewachsen in Wilhelmshaven, war als Mitglied der ENERCON Geschäftsleitung bisher für die Ressorts Personal, Kommunikation & Marketing und IT verantwortlich. Zuletzt war er darüber hinaus in führender Position für die Konzeptionierung und den Aufbau des Turnaround-Programms zuständig und treibt die Integration ENERCONs voran. Nach ersten Berufsjahren als Rechtsanwalt war Herr Janssen als Syndikusanwalt und Verbandsgeschäftsführer beim Arbeitgeberverband tätig. Im Anschluss wechselte er in das industrielle Umfeld und war mehrere Jahre beim Airbus-Konzern sowohl in der Konzernzentrale als auch an operativen Standorten in verschiedenen internationalen Managementpositionen beschäftigt. Momme Janssen schloss sein Jurastudium mit Auszeichnung ab und absolvierte im Anschluss einen Executive Master-Studiengang in internationalem Management.
„Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe und bedanke mich für das Vertrauen, das die Aloys Wobben Stiftung in meine Person setzt“, sagt Momme Janssen. „Ich habe ENERCON in den vergangenen Jahren in vielfältigen Projekten begleitet und dabei viele Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichen Funktionen kennengelernt. ENERCON ist geprägt durch seine regionalen Wurzeln, ein unglaubliches Wachstum sowie den Erfindungsreichtum engagierter und fachkundiger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zusammen hat dies eine Kultur der Kollegialität und Umsetzungsgeschwindigkeit hervorgebracht, die wirklich herausragend ist und in der Branche ihresgleichen sucht. Ich freue mich darauf, dass ich dieses Unternehmen in meiner neuen Position noch besser unterstützen kann.“
Als erste Schwerpunkte seiner neuen Tätigkeit sieht der designierte CEO die Fortsetzung des Turnaround-Programms, das in eine entscheidende Phase tritt. „Wir werden gemeinsam die notwendigen Veränderungen umsetzen, die uns die nächsten erfolgreichen Jahrzehnte ermöglichen“, sagt Momme Janssen. „Wir werden uns den neuen Herausforderungen stellen und die Entwicklungen des Marktes stärker in unsere Überlegungen mit aufnehmen. Wir müssen eine noch höhere Veränderungsgeschwindigkeit aufbauen und unsere Prozesse wirksam optimieren. Das wird ein hartes Stück Arbeit.“ Auch in diesem Punkt ist er sich mit dem Stiftungsvorstandsvorsitzenden Heiko Janssen einig: „Es kommt jetzt darauf an, mit ruhiger Hand und Konsistenz den im Turnaround-Programm eingeschlagenen Weg in die Umsetzung zu bringen und aus den Konzepten Realität werden zu lassen.“