Mit dem symbolischen Brennstart hat auf der MEYER WERFT die Fertigung der Konverterplattform DolWin delta begonnen. DolWin delta ist die erste Konverterplattform seit vielen Jahren, die in Deutschland gefertigt wird. Damit macht die MEYER Gruppe einen weiteren wichtigen Schritt beim Einstieg in das neue Offshore-Geschäftsfeld.

DolWin delta ist die erste von vier Konverterplattformen, die die MEYER WERFT zu großen Teilen im Aufrag von Dragados Offshore fertigt. Endkunde und späterer Betreiber ist der deutsche Übertragungsnetzbetreiber Amprion. Beim traditionellen Brennbeginn wurden die ersten Stahlteile, die anschließend zu Sektionen verschweißt werden, geschnitten.

“Wir freuen uns sehr, die Stahlsektionen für die Konverterplattformen hier in Papenburg zu bauen und sind stolz, damit einen entscheidenden Beitrag zur Energiewende zu leisten. Wir werden hierbei das bei uns auf der Werft etablierte Laser-Hybrid-Schweißverfahren einsetzen. Beim Bau von Gleichspannungs-Plattformen kommt es erstmalig zum Einsatz und zeigt eindrucksvoll, wie wir unser Know-How auf andere maritime Bereiche übertragen können. Entsprechend ist dieser Auftrag für uns ein wichtiger Meilenstein bei der Erweiterung unseres Produktportfolios und der Entwicklung von Neptun Smulders“,

erklärt Jan Meyer, Chief Business Innovation Officer der MEYER Gruppe.

Dieter Janecek, Koordinator der Bundesregierung für die Maritime Wirtschaft und Tourismus:

"Die Beauftragung der Meyer Werft mit der Produktion von Stahlkonstruktionen für vier Offshore-Konverterplattformen zeigt, dass es gelingen kann neue Produktionskapazitäten für die Energiewende in Deutschland zu schaffen. Unternehmen wie die Meyer Werft beweisen damit, dass sie die Lehren aus Krisen, wie der Corona-Pandemie, gezogen haben, sich künftig breiter aufstellen und damit gleichzeitig einen wichtigen Beitrag für das Gelingen der Energiewende leisten.“

Peter Barth, Geschäftsführer der Amprion Offshore GmbH:

„Um die ambitionierten Ausbauziele zu erreichen, benötigen wir deutlich mehr Produktionskapazitäten als bisher. Allein Amprion wird noch zehn weitere Offshore-Netzanbindungen umsetzen.“

 Dr. Carsten Lehmköster, gemeinsam mit Barth Geschäftsführer der Amprion Offshore GmbH:

„DolWin delta ist der Einstieg deutscher Werften in den Offshore-Markt. Die Zusammenarbeit mit Dragados Offshore und der Meyer Werft setzt positive Impulse für die deutsche Wirtschaft.“

Wirtschaftsminister Olaf Lies:

„Bei der Energieversorgung Deutschlands nimmt Niedersachsen eine Schlüsselrolle ein. Ohne uns wird die bundesweite Energiewende kaum zu erreichen sein. Denn Niedersachsen verfügt wie kaum ein anderes Bundesland über ideale Voraussetzungen. Bei uns liegt, ohne lange Transportwege, ein breites Energieangebot aus Erneuerbaren Quellen vor – onshore und offshore. Dieses Energieangebot gilt es, optimal zu nutzen. Wir müssen Wind als neuen Rohstoff verstehen, der effizient und umweltschonend ist und uns von fossilen Rohstoffen unabhängig macht. Der Leitungsbau bei DolWin 4 zeigt diesen Standortvorteil klar auf. Er ist ein weiterer Baustein, der zeigt, dass Niedersachsen das energiepolitische Herz Deutschlands ist – sowohl sicher als auch wirtschaftlich.“

Die Amprion Offshore GmbH hatte Dragados Offshore und Siemens Energy vor rund zwei Jahren mit dem Bau der Plattformen beauftragt. Das Konsortium hat Teile der Fertigung Ende 2023 an die Meyer Werft vergeben. Der Leistungsumfang für die Fertigung von Plattformkomponenten in der Meyer Werft beläuft sich auf rund 43.500 Tonnen Stahl. Davon entfallen rund 11.500 Tonnen auf die Anfertigung von Sektionen für die Projekte DolWin4 und BorWin4. Für die Offshore-Anbindungen BalWin1 und BalWin2 sind es etwa 32.000 Tonnen.

Die Offshore-Netzanbindungssysteme DolWin4 und BorWin4

Die weitgehend parallel verlaufenden Offshore-Netzanbindungssysteme DolWin4 und BorWin4 gehören zu den wichtigen Energiewende-Projekten in Deutschland. Amprion nutzt für die Leitungen die Gleichstromtechnik, über die sich große Energiemengen verlustarm transportieren lassen. Für die Umwandlung von Wechsel- in Gleichstrom und umgekehrt werden Konverterstationen benötigt. DolWin4 und BorWin4 sollen 2028 in Betrieb gehen. Von den Nordsee-Windparks aus verlaufen die Erdkabel bis zur Umspannanlage Hanekenfähr in Lingen (Ems), wo Amprion sie an sein Übertragungsnetz anschließen wird.

Quelle: Meyer Werft


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