Der Gestattungsvertrag über die Nutzung der circa 67 Hektar großen Forstfläche im nordhessischen Bramwald wurde am 1. Januar 2021 mit dem Land Hessen geschlossen. Statkraft startete Anfang April mit Windmessungen, die für mindestens zwölf Monate geplant sind. Die ersten Ergebnisse der Artenschutzuntersuchungen sollen Ende dieses Jahrs vorliegen, und im nächsten Jahr vorgestellt werden. Die Inbetriebnahme des Windparks Oedelsheim ist für 2025 geplant. Dann werden die Anlagen voraussichtlich jedes Jahr rund 20.000 Haushalte mit Windstrom versorgen und rund 54.000 Tonnen CO2 einsparen. Claus Urbanke, Leiter Projektentwicklung Wind & Solar in Deutschland:

„Mit dem Windpark Oedelsheim schaffen wir die Basis für unseren Markteintritt in Deutschland. Das Projekt ist ein wichtiger Schritt in der Erreichung unserer Konzernstrategie, bis 2025 weltweit 8.000 Megawatt Wind- und Solarenergie zu entwickeln.“

Neben Norwegen, Schweden, Großbritannien und Irland baut das norwegische Staatsunternehmen derzeit sein Projektentwicklungsgeschäft in Deutschland, Frankreich, Italien, den Niederlanden und Spanien aus. Der Windpark Oedelsheim ist das erste Projekt in Deutschland.

Die Anwohner der Gemeinden Wesertal und Uslar will der Statkraft mit einer Bürgerwindenergieanlage sowie zusätzlich einem Nachrangdarlehen finanziell an dem Windpark beteiligen. Außerdem wird Statkraft den Kommunen den laut EEG seit Januar 2021 erlaubten Maximalbetrag in Höhe von 0,2 Cent für jede erzeugte Kilowattstunde anbieten. Diese zusätzlichen Einnahmen für die Gemeinden können sich auf rund 160.000 Euro pro Jahr summieren. Um den Eingriff so gering wie möglich zu halten, plant Statkraft die Windenergieanlagen größtenteils auf beschädigten und baumfreien Flächen. Außerdem verpflichtet sich das Unternehmen, den Verlust von Waldflächen durch Aufforstung und Waldentwicklung um den Faktor zwei zu kompensieren. Statkraft legt dabei großen Wert auf eine sehr frühzeitige Information und Beteiligung der Bürger. So findet die erste digitale Bürger-Informationsveranstaltung bereits rund 3 Monate nach Unterzeichnung des Nutzungsvertrags mit dem Land Hessen statt. Eine weitere Veranstaltung vor Ort ist noch in diesem Jahr geplant. Jährlich stattfindende Folgeveranstaltungen sind vorgesehen.