Was in Deutschland schon seit diesem Jahr zum Standard-Repertoire der Inspektionsstelle von ENERTRAG Betrieb gehört und von unabhängiger Stelle als qualitativ hochwertiges Verfahren eingestuft wurde, wird ab 2023 auch in Frankreich angeboten: Die Rotorblattinspektion inkl. Blitzschutzmessung per Drohne (kurz: Drohneninspektion).

Mit dem Markteintritt in Frankreich kommt die Drohneninspektion für Betreiber vor Ort wie gerufen: Seit 2022 sind Blitzschutzmessungen an Windenergieanlagen alle zwei Jahre verpflichtend*.

ENERTRAG Betrieb bietet mit Drohneninspektion einfaches 2-in-1-Verfahren

Gemeinsam mit dem Schweizer Unternehmen Sulzer & Schmid Laboratories AG hat ENERTRAG Betrieb Rotorblattinspektion und Blitzschutzmessung in einem einfachen Verfahren per Drohne miteinander kombiniert. Während eine Drohne automatisiert die Rotorblätter der Windenergieanlage abfliegt, finden zwei Prozesse statt: Eine hochauflösende Kamera nimmt Bilder von den Rotorblättern auf und ein Feldstärkemessgerät misst eine realitätsnahe, mittels Hochspannungsgenerator am Blitzschutz der Blattwurzel angelegte Spannung entlang des Blattes. Mit beiden Verfahren ist es möglich, Schadstellen an Blatt und/oder Blitzschutz feststellen und genau zu lokalisieren. Das Verfahren ist nicht nur schneller als eine Inspektion mittels Seilzugangstechnik, es ist auch sicherer und kostengünstiger bei gesteigerter Qualität.

Seit Herbst 2022 bietet ENERTRAG Betrieb die Drohneninspektion auch als Lizenzmodell an. Davon profitiert nun auch die Inspektionsstelle in Frankreich: „Letzten Endes verfahren wir mit dem Angebot der Drohneninspektion durch ENERTRAG Exploitation in Frankreich genauso wie wir auch mit externen Lizenznehmern verfahren“, erklärt Matthes Schachtner, Leiter Technische Dienste bei ENERTRAG Betrieb. Er ergänzt: „Die Inspekteure in Frankreich werden von den Experten aus Deutschland geschult und bekommen alle benötigten Unterlagen, beispielsweise auch maßgeschneiderte Arbeitsanweisungen für die Blitzschutzmessung an verschiedenen Anlagentypen.“ Schachtner betont zudem die besondere Qualität dieses Services, der auf eigenen Erfahrungswerten beruht: „Das Teilen von exakten Arbeitsanweisungen ist einzigartig und hilft Lizenznehmern dabei, direkt loszulegen und nicht in jedem Windpark die Funktionsweise testen zu müssen“.

Qualität bestätigt: Verfahren zur Blitzschutzmessung von TÜV NORD verifiziert

Die Drohneninspektion an Windenergieanlagen ist erst seit 2022 am Markt. Dennoch können Betreiber sich auf die Zuverlässigkeit des Verfahrens verlassen: Das Verfahren zur Blitzschutzmessung wurde vom unabhängigen deutschen Prüfunternehmen TÜV NORD verifiziert und seine Qualität somit bestätigt. Zudem ist eine Patentierung des Verfahrens zur Blitzschutzmessung ausstehend.

Bis Dezember 2022 hat ENERTRAG Betrieb in Deutschland bereits rund 120 Drohneninspektionen erfolgreich durchgeführt und so einen breiten Erfahrungsschatz im Unternehmen gesammelt. Diese Erfahrung wird nun an die französischen Inspektionsteams weitergegeben.

Blitzschutz nicht vernachlässigen: 1. Halbjahr 2022 mit hoher Anzahl an Blitzeinschlägen

Dass das Thema Blitzschutz an Windenergieanlagen eine hohe Bedeutung hat liegt schon in der Natur der Sache: Immer größer werdende Anlagen rufen geradezu nach Blitzeinschlägen und Schäden können fatale Folgen haben. Doch gerade zuletzt war ein guter Blitzschutz enorm wichtig, wie Daten von Météorage**, Betreiber des französischen Blitzortungsnetzes, zeigen: Im ersten Halbjahr 2022 gab es in Frankreich demnach 109 Tage, an denen Gewitter aufzogen, und mehr als 280.000 Blitzeinschläge in den Boden. Damit zählt das erste Halbjahr 2022 zu den drei am meisten von Blitzeinschlägen betroffenen Jahren seit 1989.

 

Quelle: Enertrag