Die gesicherten Flächen befinden sich im Gunstbereich des regionalen Energiekonzepts „Photovoltaik Wesermarsch“ und sollen einen bedeutenden Beitrag zur nachhaltigen Energieerzeugung leisten. Das Projekt erhielt am 18. August 2023 den Aufstellungsbeschluss durch die Gemeinde Elsfleth – damit beginnt formal das Bauleitplanverfahren.

Besonders interessant ist die strategische Nähe des geplanten Solarparks zu Unipers Energy Transformation Hub in Huntorf mit seinem Druckluft-Speicherkraftwerk (CAES - Compressed Air Energy Storage) und Kavernenspeicher. Diese geografische Nähe eröffnet die Möglichkeit, den erzeugten Grünstrom zur Produktion und Speicherung von grünem Wasserstoff zu nutzen.

Durch die Aufstellung eines Bebauungsplans sowie die Änderung des Flächennutzungsplans werden die notwendigen rechtlichen Rahmenbedingungen für das Projekt geschaffen. Im Verlauf des Verfahrens wird Uniper eng mit den zuständigen Behörden, Fachexperten und Interessengruppen zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass alle relevanten Aspekte berücksichtigt werden. Der Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan wird nicht vor Ende 2024 erwartet.

Das andere und weiter entwickelte Projekt befindet sich in Wilhelmshaven und erhielt am 30. August 2023 den Satzungsbeschluss. Auf dem Gelände der Aschedeponie des Kohlekraftwerks Wilhelmshaven soll eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von rund 17 MWp realisiert werden. Zukünftig werden hier 16.000 MWh pro Jahr an erneuerbarem Strom erzeugt werden, der standortnah genutzt werden soll. Auf einer Fläche von rund 14 Hektar werden über 30.000 Module installiert. Die Stadt Wilhelmshaven hat einen Bebauungsplan aufgestellt und die Fläche, auf der die Ausgleichsmaßnahmen stattfinden, wird festgelegt.

Der nächste Schritt des Projekts ist die Fertigstellung des Anschlusses an die bereits bestehende Netzinfrastruktur an einem Uniper-Standort. Diese technische Lösung reduziert nicht nur den Bedarf an neuen technischen Anlagen, was die Nachhaltigkeit des Projekts erhöht, sondern bietet auch die Flexibilität, den Sonnenstrom zu einem späteren Zeitpunkt am gleichen Standort für die Produktion von grünem Wasserstoff zu nutzen.

Uniper treibt den Wandel in Wilhelmshaven und Umgebung mit verschiedenen Projekten voran, die im Rahmen des „Energy Transformation Hub Nordwest“ gebündelt werden. Dazu gehört zum Beispiel das Projekt „Grünes Wilhelmshaven“, das zur Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft beitragen soll. In Wilhelmshaven soll künftig Ammoniak angelandet werden, aus dem dann grüner Wasserstoff hergestellt wird. Zusätzlicher grüner Wasserstoff soll in einer Elektrolyse-Anlage mit einer Leistung von einem Gigawatt produziert werden – versorgt durch vor Ort produzierten Offshore-Strom.

Jörg Lennertz, Uniper Renewables, CEO:

Projekte wie in Elsfleth und Wilhelmshaven sind für uns auch wegen ihrer Nähe zu unseren Energy Transformation Hubs von großer Bedeutung. Es ist uns wichtig zu betonen, dass der jetzt erreichte Meilenstein nicht nur ein Ergebnis der Bemühungen unserer Uniper-Teams ist, sondern auch der starken Unterstützung durch die Gemeinde und die regionalen Behörden, welche voll hinter unseren Zielen zur Dekarbonisierung stehen. Unser Dank gilt daher besonders den Landeigentümern in Elsfleth und den zuständigen Behörden und Gemeinden von Wilhelmshaven und Elsfleth. Unsere Multi-Gigawatt-Pipeline an Erneuerbare-Energie-Projekten wächst stetig – bereits 1,5 Gigawatt befinden sich in einer Vielzahl europäischer Märkte in der Entwicklung. Unipers neue Strategie zielt auf eine grünere Zukunft und die Erneuerbaren spielen dabei eine wesentliche Rolle – nicht nur in der Strategieimplementierung, sondern auch beim Erreichen unserer ambitionierten Dekarbonisierungsziele.

Uniper hat am 1. August 2023 eine neue Strategie verkündet und wird den notwendigen Umbau der Energiewirtschaft durch flexible, ausbalancierte und maßgeschneiderte Formen der Energieerzeugung unterstützen. Dazu transformiert das Unternehmen die eigenen Kraftwerke und Assets und investiert in flexible Anlagen zur Stromerzeugung. Insgesamt sollen zwischen 2023 und 2030 mehr als 8 Milliarden Euro in Wachstum und Transformation investiert werden. Dies umfasst auch Investitionen in Solar- und Windkraftanlagen, wo ein deutliches Wachstum angestrebt wird.                                                                                                   

2030 will Uniper mehr als 80 Prozent seiner installierten Kraftwerksleistung zur CO2-freien Stromproduktion nutzen. Spätestens 2029 endet bei Uniper die Stromproduktion aus Kohle. Bis 2040 beabsichtigt Uniper CO2-neutral (Scope 1-3) zu sein, zehn Jahre früher als zuvor geplant.