Der STR macht Tempo auf seinem Weg zum Solarflughafen: Die siebte Fotovoltaikanlage am Airport ist aktuell im Bau und geht dieses Frühjahr in Betrieb. Die 912 Module mit einer Fläche von rund 2.300 m² sollen jährlich rund 530.000 kWh Strom erzeugen. In die Freiflächenanlage am südwestlichen Ende des Geländes, neben der Hubschrauberstaffel der Landespolizei, investiert die Flughafen Stuttgart GmbH (FSG) über 900.000 Euro.
Carsten Poralla, Geschäftsführer Flughafen Stuttgart GmbH:
„Unser Ziel ist es, den Airport bis spätestens 2040 netto-treibhausgasneutral zu betreiben. Der Ausbau der Fotovoltaik spielt dabei eine wichtige Rolle, unsere Anlage Nummer 7 ist ein weiterer Schritt auf diesem Weg. Damit aber belassen wir es nicht.
Wir planen bereits eine weitere Freiflächen-Großanlage mit einer Leistung von etwa 12 Megawattpeak. Damit wird sich unsere aktuelle Solarleistung auf einen Schlag vervierfachen.“
Insbesondere die zunehmende E-Mobilität beispielsweise auf dem Vorfeld und im Bereich der Luftfracht-Speditionen führt dazu, dass künftig der Bedarf an Strom aus erneuerbaren Quellen am STR steigt. Der Landesairport bereitet sich darauf vor. Für das Projekt, das die FSG nach aktueller Planung in den nächsten zwei Jahren umsetzen will, wird das Unternehmen etwa 10 Millionen Euro in die Hand nehmen.
Um die Großanlage innerhalb des Flughafenzauns zügig zu realisieren, haben sich die Flughafengesellschaft, der Landkreis Esslingen sowie die Gemeinden Leinfelden-Echterdingen und Filderstadt in einer gemeinsamen Taskforce eng vernetzt. Dr. Marion Leuze-Mohr, Erste Landesbeamtin beim Landratsamt Esslingen:
"Der geplante Solarpark am Flughafen Stuttgart trägt zu dem Ziel der Klimaneutralität ein großes Stück bei. Durch eine intensivere Zusammenarbeit der beteiligten Akteure können Synergien erzielt und Verfahren beschleunigt werden. Gerne unterstützt das Landratsamt Esslingen den Landesflughafen bei der konkreten Umsetzung des geplanten Solarparks. Eine erste Pilotanlage konnte von der Stadt Leinfelden-Echterdingen bereits genehmigt werden."
Die Klimastrategie STRzero sieht vor, auf allen geeigneten Dächern und Flächen des Airport-Geländes Fotovoltaik zu installieren. Parallel dazu treibt die FSG die Entwicklung ihres Smart Grids voran, um Erzeugung und Verbrauch von Energie intelligent und zentral zu steuern. Bei der Energieoptimierung am STR hilft ein digitaler Zwilling, der die Effizienz der Systeme weiter steigern soll. Große Fortschritte soll die anstehende energetische Sanierung der Betriebsgebäude bringen. Nicht zuletzt beinhaltet STRzero auch die Förderung von Technologien, die die Entwicklung hin zum klimaschonenderen Fliegen beschleunigen.
Quelle: Flughafen Stuttgart GmbH