Lhyfe, ein Anbieter von Wasserstoff für Mobilität und Industrie, plant die Produktion von bis zu 330 Tonnen grünem Wasserstoff pro Tag (mit einer Elektrolysekapazität von 800 MW) in einer der größten Produktionsanlagen, die in Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland, errichtet werden soll. Im Rahmen der Backbone-Entwicklungsstrategie von Lhyfe wird diese Anlage das zentrale deutsche Netz dedizierter Gaspipelines versorgen, für das die deutsche Regierung kürzlich einen Finanzierungsplan in Höhe von 20 Milliarden Euro angekündigt hat. Diese Investition wird zum Bau eines 9.700 Kilometer langen Pipelinenetzes beitragen, um Wasserstoff durch Deutschland und in seine Nachbarländer zu transportieren.

In den letzten zwei Jahren hat Lhyfe ein Portfolio von Backbone-Projekten mit einer installierten Elektrolysekapazität von 3,8 GW (Stand: Ende Juni 2023) entwickelt, was 37 % seines gesamten Projektportfolios entspricht. Darunter befinden sich auch Großprojekte wie Perl (Saarland) und Delfzijl (Niederlande), die sich in unmittelbarer Nähe der künftigen Wasserstofftransportinfrastruktur in Europa befinden. Diese strategischen Standorte gewährleisten, dass die künftige Wasserstoffproduktion zuverlässig transportiert und zur Dekarbonisierung von Industriestandorten in all diesen Regionen genutzt werden kann.

Der neue Standort wird von einem Zugang zu den großen bestehenden und zukünftigen Stromerzeugungskapazitäten aus Offshore-Windparks profitieren. Zudem besteht eine Verbindung zum Höchstspannungsnetz des Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz, der bereits ein Umspannwerk in Lubmin betreibt und den gesamten für die Wasserstoffproduktion benötigten Strom liefern kann.

Die Anlage wird auf dem Gelände eines stillgelegten Kernkraftwerks errichtet. Das Projekt befindet sich derzeit in der Entwicklungsphase und soll bis 2029 mit einer Elektrolysekapazität von 800 MW und einer Produktionskapazität von bis zu 330 Tonnen grünem Wasserstoff pro Tag in Betrieb genommen werden.

Luc Graré, Head of Central & Eastern Europe bei Lhyfe, betont:

"Dieser Standort ist für Lhyfe von strategischer Bedeutung. Wir bauen diese Produktionsanlagen nicht nur für unseren kurzfristigen Bedarf, sondern auch für zukünftige Generationen. Die Entwicklung von grünem Wasserstoff in Europa ist ein langfristiges Projekt und Lubmin erfüllt alle Voraussetzungen, um ein Zentrum für die Produktion von grünem Wasserstoff zu werden. Wir freuen uns auf die langfristige Entwicklung dieses Standorts, die zentrale Wasserstoffinfrastruktur in der Region und die Unterstützung der langfristigen Dekarbonisierung der Industrie und des Verkehrs in Europa."

Die Umsetzung des Projekts hängt von der Erteilung von Betriebs- und Baugenehmigungen sowie von Entscheidungen über finanzielle Investitionen ab.

Quelle: Lhyfe

 


Passend zum Thema:

Welche Bedeutung hat der Energieträger Wasserstoff für die Energiewende? Erfahren Sie es beim ENERGIEDIALOG am 18. Januar.