ABO Wind hat das erste PV-Batterie-Hybridprojekt im Landkreis Rhön-Grabfeld mit einem kleinen Einweihungsfest ans Netz gebracht. Bei der Anlage im Ortsteil Leutershausen in der Gemeinde Hohenroth handelt es sich um eine Kombination aus einem Solarpark und einem Batteriespeicher. Für das Projekt erhielt ABO Wind im Frühjahr 2021 einen Zuschlag in der Innovationsausschreibung der Bundesnetzagentur. Der Solarpark mit mehr als 16.000 Modulen hat eine Gesamtleistung von 8,7 Megawatt und wird pro Jahr prognostizierte zehn Millionen Kilowattstunden sauberen Strom produzieren – das entspricht etwa dem Verbrauch von knapp 3.000 Drei-Personen-Haushalten. Der Batteriegroßspeicher mtu EnergyPack QG stammt von Rolls-Royce Power Systems, hat eine Leistung von 2,9 Megawatt und eine Kapazität von 5,8 Megawattstunden.

Insgesamt vermeidet der Innovationspark den Ausstoß von knapp 6.300 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr. Stefan Schuck, Abteilungsleiter Solar Süddeutschland:

„Kombinationen aus Wind- oder Solaranlagen mit Speichern sind ein wichtiger Schritt, um die Verfügbarkeit erneuerbarer Energien planbarer zu gestalten.“

Dadurch könne der grüne Strom auch dann ins Netz gespeist werden, wenn die Sonne nicht über Unterfranken scheint. Besonders hervorzuheben ist die starke Zustimmung innerhalb der Gemeinde. Projektleiter Konstantin Weber:

„Wir haben von Beginn an gemerkt, dass unsere Partner in Hohenroth-Leutershausen voll hinter der Idee stehen und die Energiewende vor Ort aktiv voranbringen wollen.“

So fiel auch der Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan im Gemeinderat einstimmig aus. Die Gemeinde selbst profitiert unter anderem von der Kommunalabgabe in Höhe von 0,2 Cent pro erzeugter Kilowattstunde.

Josef Demar, stellvertretender Landrat, hob den mit drei Jahren recht kurzen Zeitraum zwischen Antragstellung und Inbetriebnahme hervor:

„Dies war nur möglich, weil alle Beteiligten einschließlich des Landkreises an einem Strang gezogen haben.“

Dr. Anja Weisgerber, Sprecherin für Umwelt- und Klimapolitik der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, betonte, dass die vor Ort erzeugte Energie weiter gestärkt werden müsse. Sie sprach sich dafür aus, die Landwirtschaft nicht noch zusätzlich mit Ausgleichsflächen zu belasten. Im Rahmen einer Führung durch den Innovationspark gaben die Expert*innen von ABO Wind den Gästen im Anschluss Einblicke in die Technik.

Von den sieben Projekten mit Speicher, die einen Zuschlag in der Innovationsausschreibung erhalten haben, ist Leutershausen das vierte, das bereits ins Netz einspeist. Die anderen drei befinden sich in oder kurz vor der Bauphase. ABO Wind hat das Engagement in Bayern in den vergangenen Jahren verstärkt und ist mit einem Team von Wiesbaden und Pfaffenhofen aus aktiv. Neben Solar planen die Kolleg*innen nun auch wieder Windparks sowie Speicherprojekte.