Der Projektierer will die Anlage gleich für mehrere Zwecke einsetzen: Zum einen, um Schwankungen im Stromsystem aufgrund der volatilen Grünstromeinspeisung auszugleichen. Zum anderen soll der grüne Wasserstoff auch in der Schwerindustrie und im Schwerlastverkehr, zur Erzeugung von Strom während einer Dunkelflaute und mittelfristig zur Einspeisung in die Wasserstoff-Pipelines von Ontras genutzt werden, teilte Enertrag mit. Die für die Elektrolyse benötigte elektrische Energie soll ausschließlich aus erneuerbaren Quellen kommen.

Den Proton-Exchange-Membrane-Elektrolyseur (PEM-Elektrolyseur) mit einer Leistung von 10 MW bezieht der Projektierer von Elogen, dem nach eigenen Angaben französischen Marktführer in der Herstellung von PEM-Elektrolyseuren. Einen entsprechenden Vertrag haben beide im Dezember 2022 unterzeichnet. Manuela Blaicher, Leiterin der PtX-Projektentwicklung bei Enertrag, sagte, die geplante Anlage in der Mitte Deutschlands mit vielen Abnahmemöglichkeiten sei eine Referenzanlage. Damit "werden wir Wasserstoff aus erneuerbaren Energiequellen im industriellen Maßstab produzieren", sagte Blaicher. Enertrag unterhält laut Website aktuell 19 Wasserstoffprojekte. Neun davon - und damit die meisten - befinden sich in Deutschland. Der Rest steht im europäischen Ausland, in Afrika, Asien oder Südamerika.