„Vor zehn Jahren steckte die Offshore-Windenergie in Deutschland noch in den Kinderschuhen. Mit Baltic 1 haben wir damals den ersten kommerziellen Offshore-Park Deutschlands gebaut“, erinnert sich Dr. Georg Stamatelopoulos, Vorstand für Nachhaltige Erzeugungs-Infrastruktur bei der EnBW. „Seitdem hat sich die Leistungsfähigkeit der Anlagen innerhalb einer Dekade mehr als versechsfacht. Wir sind bereit, mit He Dreiht das nächste Kapitel deutscher Offshore-Geschichte zu schreiben“, so Stamatelopoulos weiter.

2017 hatte sich die EnBW in der ersten Offshore-Ausschreibung in Deutschland den Zuschlag für das Projekt gesichert. Das Besondere daran: Der 900 Megawatt starke Windpark soll ohne staatliche Förderungen auskommen. „Offshore ist nicht nur technisch anspruchsvoll. Wir müssen mit Windkraftanlagen in die Auktionen gehen, die es zum Zeitpunkt der Planung noch nicht am Markt gibt. Da hilft kein Glaskugellesen, sondern nur solide technische Prognosen und Kenntnisse des Markts. Das Ergebnis zeigt, dass wir als Projektentwickler richtig lagen. Wir werden die modernste und kosteneffizienteste Turbinentechnik einsetzen und können dadurch He Dreiht förderfrei realisieren“, sagt Stamatelopoulos.

He Dreiht wird 90 Kilometer nordwestlich von Borkum und ungefähr 110 Kilometer westlich von Helgoland in der Nordsee liegen. Er zählt zu den größten geplanten Offshore-Projekten in Europa und soll 2025 in Betrieb gehen. Die finale Investitionsentscheidung ist für 2023 geplant.