Der BWE SH erwartet eine zügige Bearbeitung der Genehmigungen auf den Flächen, die bereits für Ausnahmegenehmigungen zur Verfügung stehen. Dies sind aktuell 325 Anlagen.

Wir hatten gehofft, dass drei Anhörungen für die Regionalplanung reichen. Nun ist eine vierte Anhörung nötig. Wir hoffen, dass die Landesregierung mit ihrer Einschätzung richtigliegt und keine weitere Verlängerung des Moratoriums nötig sein wird.

Wir freuen uns über das Bekenntnis der Landesregierung zu 500 MW für dieses Jahr, das ist ein wichtiges Zeichen für den Ausbau. Für die folgenden Jahre wird eine Genehmigungszahl von deutlich über 600 MW benötigt, um die landeseigenen, energiepolitischen Ziele doch noch zu erreichen. Denn Baugenehmigungen, die in 2020 erteilt werden, führen zur Errichtung neuer Windenergieanlagen in ein bis zwei Jahren. Seit 2017 wurden (bereinigt um den Rückbau) nur 22 Anlagen gebaut. Das ergibt ein Plus von lediglich 130 MW und zeigt wie überfällig die Trendwende ist.

Zudem wird nun wichtig, dass die Maßnahmen, die Seitens der Bundesregierung für den Ausbau der erneuerbaren Energien vorgesehen sind, wie bundeseinheitliche Standards für den Artenschutz, die Verschlankung der Genehmigungsprozesse und die Befähigung der Behörden zu effizienten Arbeitsprozessen auf Landesebene forciert und umgesetzt werden.

Wir hoffen darauf, dass 2021 die Regionalplanung abgeschlossen ist und wir dann einen gesicherten Ausbau für die großen Vorhaben haben, die Schleswig-Holstein als ehemaliges Energiewendeland Nummer 1 auf die Fahne geschrieben hat, zum Beispiel hinsichtlich einer Wasserstoffstrategie.

Hintergrund:

Laut Landesregierung wurden im ersten Halbjahr 58 Anlagen mit rund 233 MW genehmigt.