„Die WEtix-Umfrage ist für alle Windenergie-Experten eine sehr gute Gelegenheit, ihre Einschätzung zur aktuellen und künftigen Situation der Branche abzugeben. Es ist sehr erfreulich, dass dieses Angebot so intensiv genutzt wird. Somit kann die Stimmung bezogen auf internationale Perspektiven sichtbar gemacht werden, wie es sonst nur auf der Weltleitmesse selbst möglich ist“, betonte Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung Hamburg Messe und Congress, die die WindEnergy Hamburg veranstaltet. „Solche, aus globaler Sicht, positiven Botschaften sind für den Markt momentan von großer Bedeutung.“

Insgesamt ist ein Zuwachs der Quote vollständiger Befragungen festzustellen: Bei der dritten Befragung beantworteten ca. 65 Prozent der Marktexperten alle Fragen. Die Verteilung der Antwortraten auf verschiedene Länder und Regionen bildet die Marktgröße der Länder und Regionen in Anbetracht von Onshore- und Offshore-Windenergie ab. Das ist einer der Indikatoren für die (hohe) Repräsentativität. Die Verteilungen sind ansonsten weitgehend gleich oder ähnlich geblieben, nur der Onshore-Bereich nimmt tendenziell zu.

Einschätzung des weltweiten Windmarktes (On- und Offshore) entwickelt sich positiv

Bei der diesjährigen Befragung werden die aktuellen Rahmenbedingungen für die Onshore-Windenergie von den Experten deutlich positiver als noch 2018 bewertet. Eine Ausnahme ist hier Deutschland, wo die Rahmenbedingungen weiter zunehmend kritisch gesehen werden. Die Konditionen im Bereich Offshore werden für dieses Jahr weltweit zunehmend positiv gesehen, vor allem in Asien und auch Nordamerika. In Deutschland sinken die Werte, aber nicht so stark wie im Onshore-Bereich, und sind insgesamt immer noch knapp im positiven Bereich.

Hinsichtlich der Einschätzung des globalen Marktes  ist die Onshore-Windenergie momentan in überwiegend positiver Stimmung (s. Abb. 2), teilweise – z.B. in Asien und Nordamerika – haben sich die Werte im Frühjahr 2019 gegenüber 2018 stark verbessert. In Deutschland hat sich die Stimmung verschlechtert, während die Tendenz in Europa positiver ist. Beeindruckend ist das hohe Niveau der Stimmung in der Offshore-Windenergie, insbesondere zeichnet sich der positive Trend dabei in Nordamerika, Asien und der restlichen Welt (ROW) ab. Die Einschätzung für den deutschen Markt ist weniger positiv, aber die Tendenz ist hier nicht so stark fallend wie im Onshore-Bereich.

Die Umfrageteilnehmer wurden ebenfalls danach gefragt, wie sie die zukünftige Entwicklung sehen. Während die Einschätzung der Zukunft für den Onshore Markt in Asien oder ROW  2018 noch eine leicht negative Tendenz zeigte, ist die Einschätzung nun deutlich positiver. Auch für Nordamerika ist die Beurteilung deutlich positiver als noch 2018. In Deutschland wird – ausgehend von den zurückliegenden Ausschreibungen – nicht viel vom
Onshore-Markt erwartet. Zum Ausblick der Offshore-Branche auf das Jahr 2021 lässt sich sowohl in Asien, Nordamerika und auch Europa ein stark positiver Trend feststellen (s. Abb. 2). Besser wird auch die Marktentwicklung in ROW gesehen. In Deutschland hat sich das Stimmungsbild im Vergleich zu 2018 stabilisiert.

Hohe Erwartungen an weitere Optimierungspotentiale

Das Stimmungsbild bzgl. der Optimierungspotenziale durch die Digitalisierung ist bei den befragten Experten erwartungsvoll: Die hohen Werte sind weiter gestiegen (s. Abb. 3). Signifikant ist die Steigerung im Offshore-Windbereich in der aktuellen Befragung. Die Erwartungen der Kosteneinsparung durch neue Technologien sind hoch bis sehr hoch, im Onshore-Bereich fast unverändert, im Offshore-Bereich – auf einem bereits hohen Niveau – im Frühjahr 2019 nochmal höher als 2018.

Das Marktforschungsinstitut wind:research liefert mit Marktstudien und Analysen sowie Gutachten bis hin zu M&A Leistungen zur Windenergie detaillierte Ansätze zur Strategieentwicklung für Energieversorger, Projektentwickler, Betreiber, Hersteller von Komponenten und Anlagen sowie für Kommunen, Länder und Bund. Weitere Informationen: www.windresearch.de

WindEnergy Hamburg und Husum Wind

Die WindEnergy Hamburg findet vom 22. bis 25. September 2020 in der Windhauptstadt Hamburg statt. Die Weltleitmesse für die Onshore- und Offshore-Windbranche bildet den globalen Markt mit der gesamten Wertschöpfungskette ab. Mehr als 1400 Aussteller aus aller Welt präsentieren ihre Produktneuheiten und Projekte. Weitere Informationen: windenergyhamburg.com,  

Vom 10. bis 13. September 2019 trifft sich das Who is Who der Windindustrie auf der HUSUM Wind, der wichtigsten deutschen Windmesse des Jahres. 650 Aussteller aus Deutschland und Nachbarmärkten präsentieren in Deutschlands führender Modellregion die neuesten Trends, Produktneuheiten und innovative Serviceleistungen. Weitere Zukunftsthemen sind Wasserstoff bzw. Power-to-X, Post-EEG-Lösungen für Windkraftanlagen sowie Digitalisierung & Big Data. Die rund 18.000 Fachbesucher erwartet ein spannendes Messe- und Kongressprogramm, das sich durch Praxisnähe, neue Informations- und Dialogformate sowie den einzigartigen HUSUM-Spirit auszeichnet. Weitere Informationen: husumwind.com, #husumwind

Zur WEtix-Befragung:

Die Aktivitäten der Teilnehmer liegen weiterhin, mit mehr als doppelt so vielen Angaben, überwiegend im Onshore-Sektor. Ungefähr 40 Prozent der Teilnehmer sind in beiden Marktbereichen aktiv. Die Befragten sind primär in der Produktion tätig, die meisten davon in der Produktion der Turbinen. Betriebsführung und Wartung, Projektentwicklung, Installation und andere Bereiche sind, laut Marktanteilen, auch vertreten. Fast drei Viertel der teilnehmenden Unternehmen fokussieren sich auf Deutschland und/oder Europa. Nordamerika, Asien und der Rest der Welt sind ähnlich platziert. Eine unverändert hohe Anzahl der befragten Windexperten (ca. ein Viertel) ist im Management tätig. Weiterhin kommen knapp 15 Prozent der Befragten aus dem Vertrieb sowie fast 12 Prozent aus der Forschung und Entwicklung. Über die Hälfte der befragten Unternehmen sind u.a. im O&M Bereich tätig. Außerdem betätigt sich fast die Hälfte an der Projektentwicklung sowie über 38 Prozent an der Produktion. Innerhalb der Produktion sind die Schwerpunkte relativ gleichmäßig verteilt, die Mehrheit fokussiert sich – naturgemäß – auf den Bau von Turbinen und Rotorblättern.