„Dass die Bundesnetzagentur in vollem Umfang von der neu geschaffenen Möglichkeit zur Anpassung des Höchstwertes Gebrauch gemacht und diesen um die maximal möglichen 25 Prozent angehoben hat, ist ausdrücklich zu begrüßen. Der neue Höchstwert von 7,35 ct/kWh schafft die Basis für eine breite Teilnahme an der 1. Ausschreibung. Auch wenn es Projekte geben wird, für die der Höchstwert angesichts deutlicher Kostensteigerungen und weiterer Zinsanstiege noch keine ausreichende Basis schafft, wird es für die Mehrzahl nun doch eine bessere Ausgangslage geben. Die Bundesnetzagentur hat damit aus den deutlich unterzeichneten Ausschreibungen des letzten Jahres die richtigen Schlüsse gezogen. Die Entscheidung kommt zur richtigen Zeit: Denn mit 12,84 Gigawatt geht 2023 ein Rekord-Volumen in die Ausschreibung“, kommentiert BWE-Präsident Hermann Albers.
Von den insgesamt rund 4.600 MW, die 2022 in der Ausschreibung zur Verfügung standen, wurden nur 3.224,4 MW auch tatsächlich bezuschlagt, obwohl es genug Genehmigungen gegeben hätte, um das Volumen vollständig zu befüllen. Der BWE führt diese Unterzeichnung auf drastisch gestiegenen Kosten entlang der Wertschöpfungskette bei gleichzeitig auf niedrigem Niveau stagnierenden Höchstwerten zurück.
„2023 wird ein entscheidendes Jahr für die deutsche Windenergie werden. Die gesetzlichen Anpassungen aus EEG, Windenergie-an-Land-Gesetz und weiteren flankierenden Gesetzen werden in diesem Jahr ihre Wirkung entfalten. Zusätzlich ist das Beschleunigungsgesetz, auf das die Branche bereits wartet, angekündigt. Es wird Zeit, dass Deutschland zeigt, was möglich ist und einen deutlichen Zuwachs beim Ausbau der Windenergie erreicht. Die angehobenen Höchstwerte sind dafür ein wichtiger erster Schritt“, erklärt Albers abschließend.