„Erneuerbare Energien liegen im öffentlichen Interesse und dienen der öffentlichen Sicherheit. Das ist gut so. Der im Koalitionsvertrag vorgesehene Vorrang Erneuerbarer Energien bei der Schutzgüterabwägung ist ebenso noch zu ergänzen, wie eine Reihe weiterer Maßnahmen zur Energiewende-Beschleunigung. Denn es wird schnell klar, dass der BMWK-Entwurf entstanden ist, bevor sich die aktuelle fossile Versorgungskrise bei Gas, Kohle und Öl aus Russland durch den Krieg in der Ukraine weiter zuspitzte. Die daraus entstehenden neuen Herausforderungen für Importunabhängigkeit und Energiesouveränität werden daher im Entwurf noch nicht ausreichend abgebildet“, so BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter. Eine umfassende Stellungnahme legt der BEE in der nächsten Woche vor.

Inzwischen habe hier die EU-Kommission bereits reagiert und mit dem Entwurf zu REPowerEU erste konkrete Maßnahmen vorgeschlagen, um auf europäischer Ebene die Abhängigkeit von Energieimporten zu reduzieren. „Auch diese Maßnahmen müssen nun zügig in die nationale Gesetzgebung übersetzt und daher noch in der EEG-Reform berücksichtigt werden“, so Peter weiter. „Es fehlt ein eindeutiges Startsignal für alle Technologien der Erneuerbaren Energien, das deutlich macht, wie dringlich der Ausbau über alle Sektoren nun beschleunigt werden muss. Es geht neben dem Klimaschutz mehr denn je darum, unabhängig von politischen Spannungen heimische Energie zu bezahlbaren Preisen zu erzeugen und zu nutzen“, so Peter. 

Insbesondere der Bereich Wärme stehe vor großen Herausforderungen. „Der Gebäudesektor ist auf Erneuerbare Energien auszurichten und dadurch die bestehende Abhängigkeit von fossilem Gas zu beenden. Hier braucht es einen Instrumentenkasten aus regulatorischen Anreizen und flankierender Investitionsförderung, die eine schnelle und sozialverträgliche Dekarbonisierung erreichbar machen. Der BEE hat dafür kürzlich ein umfassendes Konzept vorgelegt“, so Peter abschließend.

Weiterführende Informationen:

Die BEE-Maßnahmenvorschläge für die Wärmewende und Klimaschutz im Gebäudesektor finden Sie hier.

Als Dachverband der Erneuerbare-Energien-Branche in Deutschland bündelt der BEE die Interessen von 50 Verbänden und Unternehmen aus den Branchen der Wind-, Bio- und Solarenergie sowie der Wärmepumpe, Geothermie und Wasserkraft. Wir vertreten 30.000 Einzelmitglieder, darunter mehr als 5.000 Unternehmen mit 316.000 Arbeitsplätzen und rund 6,5 Mio. Anlagenbetreiber. Unser Ziel: 100 % Erneuerbare im Strom-, Wärme- und Verkehrssektor.

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