Alexandra Pohl, Jahrgang 1972, absolvierte eine Bankausbildung mit anschließendem berufsbegleitendem Studium zur Bankbetriebswirtin. Von Oktober 2000 bis Ende 2006 war sie in der Kreditanalyse der DZ BANK tätig. Ab 2007 arbeitete Frau Pohl im Vertrieb zur Strukturierung und Finanzierung von Windkraftanlagen. Seit Januar 2012 verantwortet sie den bundesweiten Vertrieb für Erneuerbare Energien in der DZ BANK.

Wie beurteilen Sie den aktuellen Stand der Energiewende?

Alexandra Pohl: Der Energiewende-Zug hat den Bahnhof verlassen, ist jedoch noch lange nicht auf voller Betriebstemperatur

Welchen Beitrag leistet Ihr Unternehmen auf dem Weg dorthin?

Alexandra Pohl: Wir begleiten seit 30 Jahren die Finanzierung von Projekten der erneuerbaren Energien in Deutschland. In 2023 konnte die DZ BANK das Finanzierungsvolumen bei Erneuerbaren Energien in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdoppeln. Zusätzlich nehmen wir unsere Rolle als Zentralbank sehr ernst und schulen in unterschiedlichen Formaten MitarbeiterInnen bei den Volksbanken Raiffeisenbanken zu diesem Thema.

Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?

Alexandra Pohl: Die Bürokratie sei es bei den Genehmigungen, oder beispielsweise den Transporten sind weiterhin großer „Bremser“. Hinzukommt der schleppende Netzausbau und Engpässe bei der Beschaffung von Transformatoren oder Umspannwerken.

Welche Rahmenbedingungen müssten aus Ihrer Sicht am dringendsten verbessert werden?

Alexandra Pohl: Schwer zu sagen, es sind an sich ja viele Zahnräder die ineinandergreifen müssen. .  Insgesamt würde ich mir bundesweit einheitliche und konsequente Regelungen seitens der Politik wünschen.

Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter, trotz zahlreicher Herausforderungen an den Zielen festzuhalten?

Alexandra Pohl: Ich habe das Glück ein in sich motiviertes Vertriebsteam führen zu dürfen. Wir sind es gewöhnt, interne oder externe Herausforderungen zu meistern. Gleichzeitig hat das Thema der Finanzierungen von „grünen“ Krediten in den letzten Jahren in der Bank einen immer höheren Stellenwert eingenommen. Es macht einfach Spaß die Energiewende zu begleiten.