Die Energiewende – 100 Prozent erneuerbare Stromproduktion bis 2030 – ist ein wesentlicher Bestandteil im Kampf gegen die Klimakrise. Und eine wesentliche Säule der Energiewende ist die Photovoltaik (PV). Der PV-Ausbau geht im Rekordtempo voran, die Nachfrage nach Sonnenkraftwerken ist in Österreich ungebrochen. Österreich erzeugt bereits (Stand: 2023) 87 Prozent grünen Strom. Möglich machen das auch hunderttausende PV-Anlagen auf österreichischen Dächern: Das 1-Million-Dächer-Programm ist bereits zu 42,5 Prozent umgesetzt! Das bedeutet über 420.000 Dächer dienen bereits als dezentrale Solarkraftwerke.

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler:

„Der Ausbau der Erneuerbaren Energie ist aktuell wichtiger denn je. Die aktuellen Daten zeigen uns: Wir sind nicht nur im Plan, sondern sogar über Plan. Das bringt uns Unabhängigkeit und Energiesicherheit. Jedes Sonnenkraftwerk auf unseren Dächern ist ein wertvoller Beitrag für den Klimaschutz. Jede PV-Anlage macht uns unabhängiger, spart CO₂ und den Import von fossiler Energie. Auf diesem erfreulichen Erfolg dürfen wir uns nicht ausruhen. Die Energielandschaft und -infrastruktur steckt voller Herausforderungen, denen wir bereits jetzt begegnen müssen. Deshalb legen wir unsere neue PV-Strategie vor. So stellen wir sicher, dass die Sonnenenergie auch in Zukunft ein zentraler Bestandteil der Energiewende sein kann.“

Boom bei Energiewende

Auch in anderen Erneuerbaren-Bereichen wird deutlich: Die Energiewende ist mit hohem Tempo unterwegs. So sind Wärmepumpen das zweite Jahr in Folge die Nummer eins unter allen Heizsystemen. 2023 konnten in Österreich mehr als 43.000 neue Heizungswärmepumpen installiert werden. Sie machten fast zwei Drittel (57 Prozent) des Gesamt-Heizungsmarktes aus.

Auch im Bereich der Windkraft konnten letztes Jahr neue Anlagen mit einer Leistung von 331 Megawatt errichtet werden. Sie entspricht der Leistung des größten österreichischen Donaukraftwerkes Altenwörth.

Besonders erfreulich ist die Entwicklung beim Ausbau der Photovoltaik. 2022 erzielte er mit 1 Gigawattpeak und 2023 mit 2,6 Gigawattpeak neu installierten Anlagen ein absolutes Rekordhoch. Alleine mit den im vorigen Jahr errichteten PV-Anlagen können rund 740.000 Durchschnittshaushalte mit sauberem Strom versorgt werden. Parallel dazu geht der PV-Batteriespeicherausbau sehr rasch voran.

Der Rekordzubau von 57.000 neu installierten PV-Speichersystemen im letzten Jahr ist besonders beeindruckend. Die Neuinstallation von PV-Batteriespeichern ist damit im Vergleich zum Jahr 2022 um beinahe das 2,5-fache angewachsen.

Österreichische PV-Strategie – Kompass für sichere Energiezukunft

Im Jahr 2040 wird die Photovoltaik etwa 20 Prozent des gesamten Energiebedarfes des Landes decken. Sie ist damit ein wesentlicher Baustein für die Energie- und Klimawende. Mit dem Ziel, den Hochlauf und Boom der Photovoltaik aufrechtzuerhalten und weiter zu beflügeln, hat das Klimaschutzministerium die österreichische PV-Strategie vorgelegt.

Die Strategie beschreibt und identifiziert, wie die Photovoltaik ihren wichtigen Beitrag zur Energiewende erreichen kann.

Zentrale Handlungsfelder

  • Die Sicherstellung eines stabilen und ambitionierten rechtlichen Rahmens,
  • die Stärkung der heimischen Wertschöpfung und Wettbewerbsfähigkeit
  • die Schaffung zukunftsfitter Arbeitsplätze.
  • die Weiterentwicklung der öffentlichen Stromnetze und Energieinfrastruktur,
  • die Wirtschaftlichkeit der PV-Anlagen,
  • die Akzeptanzerhaltung bei der Bevölkerung,
  • Forschung-Technologie-Innovation (FTI)


Hubert Fechner, Obmann Technologieplattform Photovoltaik:

„Der Photovoltaik-Boom zeigt uns: Sonnenkraftwerke sind schon heute ein wesentlicher Bestandteil der Energieversorgung. Die 2030er-Stromziele sind zum Greifen nahe. Jetzt gilt es, das Klimaneutralitätsziel 2040 im gesamten Energiebereich zu erreichen. Dafür benötigen wir noch ein Vielfaches an Photovoltaik. Auch in der Industrie, Wirtschaft und bei Privatpersonen ist die Nachfrage erheblich. Die aktuellen und künftigen Entwicklungen müssen vernünftig begleitet werden. So können wir das Optimum herausholen. Dabei ist die österreichische PV-Strategie die zentrale Richtschnur.“

Quelle: Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK)

 


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