Egal ob Flugzeug, Zug oder große Bauwerke – was sich durch die Luft bewegt oder von ihr umströmt ist, wird in Windkanälen untersucht. Dabei werden zumeist verkleinerte Modelle verwendet, damit sie in die Forschungsanlagen passen. Ein Problem besteht jedoch darin, dass die Luftströmung sich bei kleinen Modellen zunächst einmal anders verhält als bei den Objekten in ihrer tatsächlichen Größe.
10 Zentimeter dicke Stahlwände
Durch eine Erhöhung des Luftdrucks im Windkanal lassen sich jedoch die Eigenschaften der Strömung dem Maßstab des Modells anpassen. „Im Hochdruckwindkanal Göttingen komprimieren wir die Luft auf 100 bar, das entspricht dem Druck des Wassers in 1.000 Meter Meerestiefe“, sagt Dr. Holger Mai vom DLR-Institut für Aeroelastik. So können platzsparend auch an kleinen Modellen, wie beispielsweise einem Eisenbahn-Modell im Maßstab 1:87, die gleichen Strömungsphänomene untersucht werden, wie sie an einem echten, lebensgroßen Zug auftreten. Um dem enormen Druck standzuhalten, bestehen die Wände des Windkanals aus über zehn Zentimeter dickem Stahl.