Der Grundstein für die Zusammenarbeit wurde mit der Realisierung des Windparks Weißandt-Gölzau gelegt. Die ersten Anlagen gingen 2016 in Betrieb, die letzte im Frühjahr 2022. Die vier Anlagen des Herstellers Vestas unterstützen mit einer installierten Leistung von insgesamt 15,5 MW den Ausbau der Erneuerbaren Energien in der Region Anhalt-Bitterfeld und erzeugen grünen Strom für rund 10.850 3-Personen-Haushalte. Eine weitere Komponente der autarken Energiegewinnung der Kommune ist die Nutzung des Dachs des städtischen Sport- und Kulturzentrums für eine Photovoltaikanlage mit 21 Kilowattpeak Leistung. Die schlüsselfertige Eigenverbrauchsanlage versorgt auch das benachbarte Gemeindegebäude sowie eine Ladesäule für ein Elektroauto der Stadtverwaltung.

"Den erzeugten Strom der PV-Anlage verbrauchen wir fast vollständig für das Verwaltungsgebäude und das Elektroauto. Damit können wir die drastisch gestiegenen Energiekosten zumindest etwas reduzieren. Gleichzeitig ist diese Anlage ein weiterer Baustein auf dem Weg zur angestrebten energetischen Selbstversorgung im Südlichen Anhalt und ein Beitrag zum lokalen Klimaschutz", so Thomas Schneider, Bürgermeister der Stadt Südliches Sachsen-Anhalt, der Weißandt-Gölzau angehört. Er ergänzte, dass bei zukünftigen Wind- und PV-Projekten die Einbindung der Energiebereitstellung für Bürger und Unternehmen oberste Priorität im Südlichen Anhalt haben wird.

„Das Projekt in Weißandt-Gölzau ist ein gelungenes Beispiel, wie durch die Kombination innovativer Technologien die Umsetzung ganzheitlicher Konzepte gelingt“, sagt Thomas Winkler, Geschäftsführer der planenden und bauausführenden VSB Neue Energien Deutschland GmbH. „Gut durchdachte Lösungen mit Blick auf die individuellen regionalen Anforderungen sind für uns ein wichtiger Bestandteil regionaler Energiegewinnung und -nutzung und ein Teil unseres Angebots, die Energiewende gemeinsam vor Ort zu gestalten", ergänzt er.

Hypridprojekte zählen, nach Einschätzung Winklers, zu den Schlüsseltechnologien, um den kommunalen Klimaschutz voranzubringen. Am effizientesten ist die Kombination von Windenergie- mit Solarparks, wobei Kommunen unter anderem davon profitieren, dass sich durch die gemeinsame Nutzung eines Netzanschlusses die Kosten deutlich reduzieren.

Wie eine erfolgreiche Energiewende konkret in Sachsen-Anhalt gelingen kann, darüber wird Thomas Winkler zusammen mit politischen Vertretern der Region am 18. November im Sport- und Kulturzentrum Weißandt-Gölzau sprechen. Das Podiumsgespräch findet im Rahmen eines Infotages statt. Von 15 bis 18 Uhr laden die VSB und die Verwaltungsgemeinschaft Südliches Sachsen-Anhalt zum Austausch über Erneuerbare Energien ein. Vor Ort wird es neben einem Infoparcours zu Erneuerbaren Energien auch ein Shuttle zur neuesten Anlage des Windparks geben. Gern steht Thomas Winkler Journalisten nach dem Podiumsgespräch für Interviews bereit. Terminabsprachen können bis zum 17. November über die VSB-Pressestelle vorgenommen werden.