Die neue Stromverbindung schließt eine Lücke im Nord-Süd-Transport von Erneuerbaren Energien. So wird die Integration von grünem Strom in das Übertragungsnetz ermöglicht und die lokale sowie nationale Netzstabilität gestärkt. Sie kann 3,3 Gigawatt grünen Strom Richtung Süden transportieren. Das entspricht der Kapazität von zwei Großkraftwerken. Die Gesamtlänge der Leitung beträgt rund 61 Kilometer, davon entfallen etwa 13 Kilometer auf drei Erdkabelabschnitte.
TenneT-COO Tim Meyerjürgens: „Die Leitung ist ein zentrales Projekt der Energiewende. Als wichtige Nord-Süd-Achse bringt sie Erneuerbare Energien Richtung Süden und verringert so deutlich die Abschaltung von Windenergieanlagen. Die Planung für dieses Projekt hat uns allerdings auch lange beschäftigt. Wir haben hier gesehen, wie kompliziert und langwierig Genehmigungsverfahren für Infrastruktur in Deutschland sind. Aus diesen Erfahrungen – auch im Beteiligungsverfahren – haben wir jedoch auch viel gelernt. Das nutzt uns, um bei neuen Projekten schneller voranzukommen.“
Neben diesen strukturellen Verbesserungen hat das Vorhaben auch wichtige Erkenntnisse für zukünftige Planungen geliefert: Als Pilotprojekt für Erdverkabelung im Drehstrombereich hat das TenneT-Team wertvolle Erfahrungswerte gewonnen. Insbesondere die Kombination von Freileitungs- und Erdkabelabschnitten konnte dadurch erfolgreich in diesem Pilotprojekt umgesetzt werden.
Unter den Gästen bei der feierlichen Inbetriebnahme am Umspannwerk Ganderkesee waren unter anderem Oldenburgs Landrat Christian Pundt, Ganderkesees Bürgermeister Ralf Wessel sowie Maren Bergmann, die bei TenneT als Programmleiterin Netzausbau Nord-West die Umsetzung dieses wichtigen Energiewende-Projekts verantwortet.
Der intensive Austausch mit den Akteuren vor Ort ermöglichte eine vertrauensvolle Kooperation und bildete die Grundlage für die Umsetzung des Vorhabens. Ein zentraler Fortschritt im Projekt erfolgte im Februar dieses Jahres mit der gelungenen Anlieferung eines fast 300 Tonnen schweren Transformators in das Umspannwerk Ganderkesee. Darauf folgte im selben Monat bereits eine Teilinbetriebnahme der Leitung: Der erste Stromkreis der Leitung ging vorzeitig in den Betrieb und trägt seither zur Netzstabilität und Versorgungssicherheit in der Region und zum vermehrten Abtransport von grünen Strom bei. Die Gesamtinbetriebnahme der Leitung markiert nun den erfolgreichen Abschluss des Projekts.
Mit der symbolischen Inbetriebnahme zeigt TenneT auch seine Nähe zu den Kommunen und den Menschen in der Region. Im Umspannwerk enthüllten Oldenburgs Landrat Christian Pundt, Ganderkesees Bürgermeister Ralf Wessel, TenneT-Direktorin Maren Bergmann und TenneT-Gesamtprojektleiter Christian Schmidt die Skulptur eines Ganters, dem Wappentier der Umspann-werks-Gemeinde. Die von der Ganderkeseer Künstlerin Lydia Strodthoff gefertigte Skulptur trägt einen TenneT-Dress und wird am Eingang des Umspannwerks platziert werden. Die Skulptur ist ein von TenneT unterstütztes Spenden-Projekt von „Ganterart“, dem Verein zur Förderung sozialer Projekte in Ganderkesee, vornehmlich für Menschen mit Beeinträchtigungen und für Kinder.
Quelle: Tennet