Gute Nachrichten für den Artenschutz: Der Bestand der Gelbbauchunken im Bereich des Bürgerwindparks Bretzfeld-Obersulm in den Löwensteiner Bergen hat sich innerhalb eines Jahres verdoppelt. Waren 2022 noch etwa 20 der stark gefährdeten Tiere ausgemacht worden, konnten dieses Jahr 42 ausgewachsene Gelbbauchunken gezählt werden. Diese erfreuliche Entwicklung ist auf die erfolgreichen Ausgleichsmaßnahmen zurückzuführen, die im Rahmen der Errichtung der Windkraftanlagen durchgeführt wurden.

Gelbbauchunken sind sehr standorttreu und legen ihren Laich in Pfützen und kleinen Tümpeln ab, am liebsten in schlammigen Wasserlachen, die in Fahrspuren entstehen. Um den Bestand vor Ort nicht zu gefährden, errichteten Artenschutz-Experten künstliche Kleingewässer, um Laichgebiete für die kleinen Amphibien zu schaffen. Auch in den Mulden und Spuren, die durch die Baumaßnahmen entstanden waren, fanden die Unken geeignete Orte für die Laichablage. Die wissenschaftliche Begleitung dokumentierte die positive Entwicklung des Bestands.

„Der Erfolg der Maßnahme zeigt, dass nachhaltige Energieerzeugung durch Wind- oder Solarparks nicht im Widerspruch zum Artenschutz steht, sondern im Gegensatz dazu beiträgt, Lebensräume zu erhalten und gefährdete Populationen zu schützen“,

erklärt Markus Pubantz, Geschäftsführer der Bürgerwindpark Hohenlohe GmbH, die die Anlagen betreibt.

„Ohne den Bau des Windparks wäre die Gelbbauchunke am Horkenberg womöglich unbemerkt verschwunden.“

Denn die durch den fortschreitenden Klimawandel mit den immer heißeren und trockeneren Sommern wären alle natürlichen Gewässer im Umfeld des Windparks vermutlich ausgetrocknet. Durch die Pflege und Anlage der Ausgleichsmaßnahmen konnte der Lebensraum der Gelbbauchunke geschützt und ihr Bestand damit erhalten werden.

Quelle: Bürgerwindpark Hohenlohe 


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