Mit einer deutlichen Ausweitung der finanziellen Mittel sowie umfassender Unterstützung für die Kirchengemeinden treibt die Erzdiözese Freiburg den Umstieg auf Erneuerbare Energien voran. Im Sinne eines entschiedenen Kampfes gegen den Klimawandel werden in den kommenden zehn Jahren insgesamt rund 120 Millionen Euro für den flächendeckenden Ausbau von Photovoltaik-Anlagen auf kirchlichen Immobilien bereitgestellt, wie die Erzdiözese am Donnerstag (01.02.) mitteilte.

Die Initiative richtet sich an alle kirchlichen Rechtsträger wie Kirchengemeinden im ganzen Gebiet der Erzdiözese Freiburg. Die Verantwortlichen vor Ort werden zudem bei der Vorauswahl der Gebäude, bei der Projektierung und der Umsetzung durch eigens geschaffene Strukturen und Prozesse unterstützt.

„Wir wollen als Erzdiözese im nächsten Jahrzehnt klimaneutral sein und so unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten. Der Ausbau der Solarenergie ist in unserem Klimaschutzkonzept fest verankert, er ist eine der wesentlichen Maßnahmen zur Erreichung der Klimaneutralität. Doch das kann nur gelingen, wenn wir den Kirchengemeinden den Umstieg in Planung und Umsetzung so leicht wie möglich machen. Ich bin überzeugt, dass wir mit unseren neuen Angeboten genau dies leisten“,

erklärte Generalvikar Christoph Neubrand.

 

Kirchlicher Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung

„Um die Klimaneutralität zu erreichen, müssen jährlich rund 100.000 Tonnen CO₂ in der Erzdiözese Freiburg eingespart werden. Ein wichtiger Faktor dabei ist die Abkehr von fossilen Energien, die wir mit unserem Photovoltaik-Konzept für die Kirchengemeinden sowie der finanziellen Unterstützung weiter entschieden vorantreiben. Die 120 Millionen Euro, die wir insgesamt in das Projekt stecken, sind langfristig gut investiertes Geld. Eine Rentabilität ist dabei nicht das oberste Ziel und bei den gegenwärtigen Vergütungspreisen für Solarstrom auch nicht immer möglich. Es geht uns um die Sache: Wir wollen als Kirche zielgerichtet und praktisch Klimaschutz selbst in die Hand nehmen“,

erklärte Dr. Peter Schalk, Leiter Photovoltaik in der Diözesanstelle Schöpfung und Umwelt.

Laut einer Studie des Öko-Instituts Freiburg und des Instituts für Energie- und Umweltforschung Heidelberg sind rund 1400 Gebäude in der Erzdiözese für PV-Anlagen grundsätzlich geeignet. Der Bau der ersten Anlagen beginnt noch in diesem Jahr. Die Mittel für den Ausbau stammen aus dem Klimaschutz-Fonds der Erzdiözese Freiburg. Im Moment befinden sich fast 1000 Immobilien aus 67 Kirchengemeinden in der ersten Vorplanung, bei rund 60 Gebäuden steht eine baldige Entscheidung der Kirchengemeinden über den Ausbau an. Für Planung, Bau und Betrieb der PV-Anlagen hat die Erzdiözese bereits im August 2023 die kirchliche Betreibergesellschaft „Erzdiözese Freiburg Energie GmbH“ gegründet. Die Einrichtung finanziert und errichtet die Anlagen und sichert für mindestens 20 Jahre Betrieb und Unterhalt. Sie steht den Kirchengemeinden für die vielfältigen Aufgaben und Pflichten im Zusammenhang mit dem PV-Ausbau umfassend zur Seite.

Quelle: Erzdiözese Freiburg, Erzbischöfliches Ordinariat, Diözesanstelle für Schöpfung und Umwelt

 


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