Siemens Smart Infrastructure hat den Auftrag erhalten, für die Stadt Feuchtwangen einen leistungsstarken Batteriespeicher zu planen, installieren und in Betrieb zu nehmen. Dies entschieden die Stadtwerke Feuchtwangen nach einer EU-weiten Ausschreibung. Der Speicher mit rund zehn Megawatt Leistung und 20 Megawattstunden Kapazität soll das Stromnetz der Stadt entlasten, Stromspitzen ausgleichen sowie Erlöse auf dem Strommarkt erzielen. Dies stellt einen weiteren wichtigen Schritt der Stadtwerke Feuchtwangen auf dem Weg zur CO₂-freien Energieversorgung dar. Ab 2030 wollen die Stadtwerke Feuchtwangen ihren Kundinnen und Kunden ausschließlich lokal erzeugten grünen Strom anbieten. Dies basiert auf den Ergebnissen der im Frühjahr 2022 kommunizierten ganzheitlichen Dekarbonisierungsstudie. Die von den Stadtwerken beauftragte Studie wurde gemeinsam mit dem benachbarten Campus Feuchtwangen, einer Außenstelle der Hochschule Ansbach, und der Siemens AG erstellt. Sie zeigt, wie Energieversorgung in den Sektoren Strom, Wärme und Mobilität CO₂-frei sowie nachhaltig für Feuchtwangen gestaltet werden kann. Nach dem bereits erfolgten Ausbau regenerativer Energiequellen wie Photovoltaikanlagen sowie geplanten Windparks in der näheren Umgebung Feuchtwangens ist die Anschaffung eines leistungsstarken Batteriespeichers ein zentraler Baustein für die gesetzten Ziele einer klimaneutralen Energieversorgung und -nutzung der Stadt, der jetzt im zeitlich definierten Rahmen umgesetzt wird.

„Siemens ist für uns seit Langem ein strategischer Partner bei der Energiewende. Deren technisches Know-how bringt uns weiter“,

äußerte Feuchtwangens erster Bürgermeister Patrick Ruh. Zur Veranschaulichung der Speichergröße ergänzt der Technische Stadtwerkeleiter Lothar Beckler:

„Mit einer Leistung von zehn Megawatt und einer Kapazität von 20 Megawattstunden ist der Batteriespeicher in der Lage, beispielsweise bei einem Blackout den Strombedarf der Stadt für ein bis zwei Stunden zu überbrücken“.

Mit dem Batteriespeicher kann das lokale Versorgungsunternehmen den eigenerzeugten grünen Strom optimiert vermarkten und an die Kunden vor Ort bedarfsgerecht weitergeben. Gleichzeitig trägt der Speicher durch Lastspitzenkappung zu einer Netzstabilität und Entlastung des 20 Kilovolt-Netzes der Feuchtwanger Stadtwerke bei. Der Großbatteriespeicher kann schnell an unterschiedliche Netz- und Marktsituationen angepasst werden, sodass beispielsweise grüner Strom auch während einer Dunkelflaute, also einem längeren Zeitraum ohne Wind- und PV-Energieeinspeisung, genutzt oder – beispielsweise bei einer Überproduktion – am externen Markt verkauft werden kann.

Siemens ist verantwortlich für die Planung, Lieferung und betriebsfertige Montage der Speicheranlage, einschließlich Anbindung an das Stadtwerke-Netz.

„Wir freuen uns, dieses zukunftsweisende und nachhaltige Projekt der Stadtwerke Feucht-wangen begleiten zu dürfen. Die Stadt nimmt damit definitiv eine Vorreiterrolle in Mittelfranken ein und wird eine der ersten klimaneutralen Kommunen in ganz Nordbayern sein“,

sagte Rainer Saliger, Experte für Energiespeicherung bei Siemens Smart Infrastructure, Deutschland. Dies bekräftigte auch Feuchtwangens Bürgermeister Ruh:

„Unsere vorausschauende Planung und Umsetzung großer Energieprojekte verdeutlicht einmal mehr unsere Entschlossenheit in Feuchtwangen, eine nachhaltige und unabhängige Energiezukunft zu gestalten.“

Dabei könne Feuchtwangen laut Bürgermeister Ruh bei solch wegweisenden Projekten neben engagierten Partnern wie Siemens auch auf den Rückhalt aller Gremien sowie dem Team der Stadtwerke Feuchtwangen bauen.

Es ist geplant, dass Siemens in den ersten fünf Jahren nach Inbetriebnahme die Inspektion, Wartung und ein umfassendes Monitoring übernimmt. Die angestrebte Flexibilitätsvermarktung erfolgt direkt mit den Stadtwerken Feuchtwangen über einen Partner der Siemens AG.

Quelle: Siemens AG

 


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