Der Konzern erzielte in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2021 Umsatzerlöse in Höhe von 162,2 Millionen Euro (Vorjahr: 154,8 Millionen Euro). Dies entspricht einer Steigerung um 7,4 Millionen Euro, oder rund 5%. Grund hierfür war vor allem der Umsatzbeitrag der beiden spanischen Solar-Großanlagen "La Cabrera" (200 MWp) und "Talayuela" (300 MWp) in Höhe von rund 16,6 Millionen Euro. Die spanischen Parks konnten damit den witterungsbedingten Umsatzrückgang der Bestandsparks in Höhe von 12,2 Millionen Euro überkompensieren.

"Die beiden spanischen Solarparks konnten bei jetzt voller Produktion ihr ganzes Potenzial für einen positiven Umsatzbeitrag entfalten und somit den Umsatzrückgang in unseren Bestandsparks durch die aktuell deutlich unter dem Vorjahresniveau liegenden Witterungsbedingungen ausgleichen," erläuterte Dr. Christoph Husmann, CFO der Encavis AG, die positive Entwicklung des zweiten Quartals dieses Jahres.

Die Umsatzerlöse der Solarparks lagen im ersten Halbjahr 2021 mit 118,5 Millionen Euro insgesamt rund 12,6 Millionen Euro über dem Vergleichswert des Vorjahres. Die Umsatzerlöse des Windpark-portfolios dagegen lagen mit 35,9 Millionen Euro um rund 7,7 Millionen Euro unterhalb des Vorjahreswertes. Im Segment Asset Management übertrafen die Umsatzerlöse mit rund 6,8 Millionen Euro den Vorjahreszeitraum deutlich (Vorjahr: 5,0 Millionen Euro). Das Segment Technical Services erzielte einen Umsatz von 2,2 Millionen Euro (Vorjahr: 2,6 Millionen Euro).

Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (operatives EBITDA) in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2021 übertraf mit 122,3 Millionen Euro um gut 2% den vergleichbaren Vorjahreswert von 119,6 Millionen Euro obwohl der vergleichbare Vorjahreszeitraum durch sehr gute Wetterbedingungen geprägt war - und das 1. Halbjahr 2021 eben durch unterdurchschnittliches Wetter.

Das operative Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (operatives EBIT) in Höhe von 68,7 Millionen Euro lag um rund 5,8 Millionen Euro bzw. rund 8% unter dem Vorjahreswert. Dieser Rückgang ist - neben der ungünstigeren Witterung - im Wesentlichen die Folge des planmäßigen Anstiegs der operativen Abschreibungen um rund 8,5 Millionen Euro auf neu in Betrieb genommene Photovoltaik- und Windkraftanlagen. Isoliert betrachtet erzielte die Encavis AG im zweiten Quartal des Berichtzeitraums ein operatives Ergebnis pro Aktie von 0,23 Euro - eine Steigerung gegenüber dem 2. Quartal des Vorjahres um 21% (plus 0,04 Euro). Kumuliert beträgt das operative Ergebnis je Aktie 0,18 Euro im 1. Halbjahr 2021 nach 0,27 Euro des vergleichbaren Vorjahreszeitraums.

Der operative Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von 109,4 Millionen Euro war durch die schlechten Witterungsbedingungen des vierten Quartals des Vorjahres sowie des ersten Quartals geprägt (115,2 Millionen Euro). Er übertraf aber gleichwohl das Niveau des Vorjahres. Dort wirkte sich noch eine Kapitalertragsteuererstattung aus dem Jahr 2018 in Höhe von 9,0 Millionen Euro positiv auf den operativen Cashflow des ersten Halbjahres 2020 aus.

Mit nunmehr zwölf strategischen Entwicklungspartnerschaften plant Encavis den Kapazitätsaufbau des Solarparkportfolios voranzutreiben. Aktuell sind in der mehr als 3.0 Gigawatt (GW) umfassenden Projekt-Pipeline knapp 60% der Entwicklungsprojekte auf die drei Topp-Entwicklungsregionen Deutschland, Dänemark und Italien fokussiert. Darüber hinaus werden weitere Akquisitionen von bereits ans Netz angeschlossenen Wind- und Solarparks im laufenden Geschäftsjahr erwartet.

Das laufende Geschäftsjahr 2021 profitiert von dem konsequent voranschreitenden Portfolioausbau. Hier wirkt sich vor allem der nun erstmals ganzjährige Umsatz- und Ergebnisbeitrag der beiden spanischen Großprojekte positiv aus. Der Vorstand erwartet für das laufende Geschäftsjahr 2021 eine stärkere Umsatzsteigerung auf mehr als 320 Millionen Euro (+9%). Geplant ist ein operatives Ergebnis (EBITDA) von über 240 Millionen Euro (+7%) sowie ein operatives EBIT von mehr als 138 Millionen Euro (+4%). Hieraus würde ein operatives Ergebnis je Aktie (EPS) von 0,46 Euro (+7%) resultieren. Der operative Cashflow soll einen Wert von über 210 Millionen Euro erreichen und damit erneut den deutlich über Plan liegenden Wert des Vorjahres erreichen.

Die Hauptversammlung (HV) der Gesellschaft beschloss am 27. Mai 2021 die Ausschüttung einer erneut gestiegenen Dividende in Höhe von 0,28 Euro (Vorjahr: 0,26 Euro) je stimmberechtigter Aktie für das Geschäftsjahr 2020.