Die Eisengießerei hatte im Juli 2020 wegen Zahlungsschwierigkeiten Insolvenz angemeldet. Ein Grund waren Corona-bedingte Probleme mit wichtigen Geschäftspartnern im Ausland.
Das Amtsgericht Neubrandenburg eröffnete Anfang April das Insolvenzverfahren und bestätigte die vom Unternehmen angestrebte Eigenverwaltung. Damit steuere die Geschäftsführung die Sanierung selbst und könne den erfolgreichen Sanierungskurs fortsetzen.
Neukunden seien gewonnen worden, und bestehende Kunden hätten neue Produkte in Auftrag gegeben. «Dadurch wird die vorsorglich bereits angemeldete Kurzarbeit in spürbar geringerem Maße notwendig», hieß es. Die Löhne und Gehälter würden wieder aus dem laufenden Geschäftsbetrieb erwirtschaftet. Die notwendige Liquidität sei auf absehbare Zeit gesichert.
Auf der Suche nach Investoren zeichnen sich dem Unternehmen zufolge «gangbare Lösungen» ab. Es handele sich um Investoren aus der Branche und Finanzinvestoren. Man erwarte in den kommenden Wochen Angebote vorliegen zu haben.
Die Gießerei hat eine 250-jährige Tradition und stellt vor allem tonnenschwere Bauteile für Windkraftanlagen her. Auch Gussteile für Großdieselmotoren, den Maschinen-, Behälter- und Anlagenbau kommen aus Torgelow. Das Unternehmen hat rund 270 Gießereimitarbeiter. Als Gründe für die Insolvenz hatte die Firma Zurückhaltung bei Windpark-Projekten und andere Probleme im Zuge der Corona-Pandemie genannt.