Der Landesverband Erneuerbare Energien NRW unterstützt den neuen Schwung in der NRW-Klimaschutzpolitik, der seit einiger Zeit zu beobachten ist. Dieser Aufschwung ist unverzichtbar: Denn die schwarz-grünen Regierungsparteien haben sich zum Ziel gesetzt, Nordrhein-Westfalen zum ersten klimaneutralen Industrieland in Europa umzubauen.

„Die Landesregierung belässt es nicht bei Ankündigungen, sondern tut auch was – vor allem beim schnelleren Ausbau Erneuerbarer Energien“,

betonte Hans-Josef Vogel, Vorsitzender des LEE NRW, vor knapp 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim diesjährigen Sommerempfang in der Handwerkskammer Düsseldorf.

Dass das Ausbautempo bei den Erneuerbaren Energien NRW-weit bislang schon angezogen hat, ist vor allem im Solarsektor zu sehen. Bis 15. August umfasste die neu installierte Leistung bereits knapp 1.350 Megawatt, am Jahresende könnten zum ersten Mal mehr als 2.000 MW Solarleistung erreicht werden – was mehr als einer Verdoppelung im Vergleich zum Jahr 2022 entspricht.

„Gerade im Solarsektor zeigt sich, dass die Bürgerinnen und Bürger bei niedrigen Eintrittsschwellen und einfacher Regulatorik gerne bereit sind, sich aktiv an der Energiewende zu beteiligen“, verwies Vogel insbesondere auf die rasant steigende Zahl von Balkonkraftwerken und Dachanlagen. Hier entstehe eine richtige Bürgerbewegung pro Erneuerbare Energien.

Beim Windenergieausbau zog Vogel folgendes Zwischenfazit:

„Viel getan, viel zu tun!“ Schon jetzt ist NRW bundesweit führend bei den erteilten Genehmigungen für neue Windenergieanlagen. Der LEE-Vorsitzende betonte aber, dass die Genehmigungsverfahren deutlich beschleunigt werden müssten, denn durchschnittlich warten die Windmüller mehrere Jahre auf die Genehmigung. Auch bei der Ausweisung neuer Flächen, so Vogel, seien reichlich Potentiale vorhanden. Schließlich sollten in Industriegebieten endlich Windenergieanlagen errichtet werden können, die die Industrie kostengünstig mit Strom versorgen und als Grundlage für den zukünftigen Einsatz von grünem Wasserstoff dienen.

Die Forderungsliste des LEE NRW ist aber noch länger:

„Neben der Wasserkraft brauchen wir mehr Impulse bei der Bioenergie und der Geothermie, was einfach unverzichtbar für die anstehende Wärmewende ist“, unterstrich Vogel beim Sommerempfang, „bei diesen Energieträgern sehen wir bislang noch keine nennenswerten Fortschritte beim Ausbau.“

Die Bundesregierung und die Landesregierung sollten die neue Rolle der Kommunen für die Unterstützung und konkrete Ausgestaltung von Energiewende und Klimaschutz deutlich stärken, so Vogel.

Dass für die Landesregierung der Ausbau Erneuerbarer Energien einen ganz großen Stellenwert hat, betonte Ministerpräsident Hendrik Wüst in seiner Rede beim Sommerempfang.

„Für Nordrhein-Westfalen als Industrieland gilt: Kein Ausstieg ohne Einstieg!“ Um diese Haltung zu unterstreichen, hatte Wüst beispielsweise zusammen mit Bundeskanzler Olaf Scholz Anfang dieser Woche einen Bürgerwindpark in der Eifel-Gemeinde Simmerath besucht.

Das Bekenntnis von Ministerpräsident Wüst zum Ausbau Erneuerbarer Energien bei dem Sommerempfang fiel eindeutig aus:

„Wir bauen die Windkraft und Solarenergie massiv aus. Dafür verbessern wir die Rahmenbedingungen, beispielsweise mit dem geänderten Landesentwicklungsplan. Als Industrieland müssen wir uns die zentrale Frage stellen, was unsere Aufgabe beim globalen Klimaschutz ist. Meine Antwort: Wir müssen zeigen, dass beides geht – Klima schützen und wirtschaftlich stark bleiben. Das ist unsere Aufgabe! Nordrhein-Westfalen gibt bundesweit das Tempo vor. Deutschlandweit weist Nordrhein-Westfalen schon jetzt die meisten Genehmigungen für Windenergieanlagen auf und wir stellen sicher, dass wir weiter auf der Überholspur bleiben.“

Damit NRW beim Ausbau Erneuerbarer Energien genau „diese Überholspur“ nicht mehr verlässt, bot LEE NRW-Vorsitzender Hans-Josef Vogel dem Ministerpräsidenten „die volle Unterstützung unseres Verbandes“ an.

 

Quelle: LEE NRW