Statement von BWE-Präsident Hermann Albers zu den Ergebnissen der Betriebsrätebefragung der IG Metall:
"Die seit 2005 jährlich wiederholte Betriebsräteumfrage der IG Metall unterstreicht die auch von uns wahrgenommene durchgehend positive Stimmung in der Windbranche. Mehr als drei Viertel der Befragten blicken positiv in die Zukunft. Hier zeigt sich eine klare Aufbruchstimmung trotz Krise. Das Meinungsbild ist gleichzeitig eine Umkehrung der Stimmung im Jahr 2019, als drei Viertel ein deutlich negatives Bild der Lage hatten – in nur drei Jahren hat sich die Stimmung hier um 180 Grad gedreht. Auch die Prognose zur Auftragslage ist klar von einem optimistischen Ausblick geprägt. Das gleiche Bild hatte der Neunte WindEnergy trend:index im Mai vermittelt. Zugleich werden die Herausforderungen in Lieferketten, wegen Corona-Pandemie, dem Krieg in der Ukraine und steigenden Rohstoffpreise sowie bei den für den Beschäftigungshochlauf notwendigen Fachkräften beschrieben. Wichtig zu sehen ist jedoch auch, dass zwei Drittel der Betriebe das Personal weiter hält, obwohl sich die optimistische Stimmung bisher noch nicht substanziell in den Auftragsbüchern der Unternehmen niederschlägt. Die Branche ist hier an vielen Themen, u.a. mit der Arbeitsplatzkampagne des BWE, aktiv dabei Lösungen zu erarbeiten. Damit die positive Stimmung zu einem realen Produktions- und Beschäftigungsplus führt, müssen die 10.000 MW fertig entwickelte Projekte, für die bereits das Genehmigungsverfahren läuft, noch in diesem Jahr entschieden werden. Dies ist dringend erforderlich, um die ersten Ausschreibungsrunden des kommenden Jahres zu füllen und den Zubau wieder dynamisch anspringen zu lassen. Hier stehen die Bundesländer in der Verantwortung, jetzt eine Jahresendrally zu starten."
Die Ergebnisse der Betriebsrätebefragung finden Sie hier: https://kueste.igmetall.de/branchen/wind/aussichten-fuer-windindustrie-so-gut-wie-nie