Gabriela Terhorst, stellvertretende Vorsitzende des BUND Hessen:
„Der Windkraftausbau muss in Hessen deutlich schneller werden. Anders kann das Land seinen Beitrag zum Klimaschutz nicht gewährleisten. Wir freuen uns, wenn er nun wieder Fahrt aufgenommen hat. Dabei stellt für uns der Erlass „Neuregelungen zur Beschleunigung des Windenergieausbaus“ die Basis für die weitere Arbeit dar.“
Der mit großer Beteiligung unterschiedlicher Verbände, Fachleuten und Genehmigungsbehörden, unter Federführung des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen im Dezember 2020 veröffentlichte Runderlass einer Verwaltungsvorschrift, bietet eine gute Grundlage, um die neuen Vorgaben einzuarbeiten.
Für den BUND Hessen bleibt wichtig, dass der Windkraftausbau weiter naturverträglich erfolgt und mehr Geschwindigkeit nicht auf Kosten gefährdeter Arten und sensibler Ökosysteme erfolgt. Allerdings verweist der BUND auch auf eine aktuelle Studie, die einmal mehr bestätigt hat, dass die intensive Landwirtschaft mit ihrem Pestizid- und Düngemitteleinsatz, die Hauptursache für den Rückgang der meisten Vogelpopulationen in Europa ist. Der Bestandseinbruch der Vögel wird für Europa mit einem Rückgang von 600 Millionen Vögeln in den letzten 4 Jahrzehnten angegeben. Der Klimawandel engt dabei vor allem die Überlebensmöglichkeiten typischer Vögel kälterer Zonen in Nordeuropa und Gebirgsgegenden ein.
Nachdem der FDP-Vorsitzende Christian Lindner die Windkraft als Freiheitsenergie bezeichnet hat, hofft der BUND Hessen im kommenden Landtagswahlkampf auf ein Ende der Fundamentalopposition gegen die Windkraft durch die hessische FDP und eine sachlichere Auseinandersetzung im Landtagswahlkampf. Wir brauchen einen Booster für den Ausbau der Wind- und Solarenergie aber auch einen große für den Artenschutz
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