Der Husumer Appell beinhaltet sechs konkrete Forderungen, um die seit Jahren in Deutschland bestehenden politischen Barrieren für den Ausbau der Windenergie endlich zu beseitigen und somit die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Industrie zu sichern und die Dekarbonisierung der Lebens- und Produktionsprozesse zu ermöglichen.

Bei der Pressekonferenz zur Vorstellung des Appells sagte Herrmann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie:

„Wir gehen mit hohen Erwartungen in die bevorstehende Bundestagswahl. Die zurückliegende Legislaturperiode war zwar von starken Zielen, aber leider auch einer ernüchternden Umsetzung gekennzeichnet. Die kommende Bundesregierung darf daher keine Zeit verlieren, die Voraussetzungen für einen konsequenten Ausbau der erneuerbaren Energien zu schaffen. Die Branche steht bereit, sich der Herausforderung zu stellen.“

Matthias Zelinger, VDMA Power Systems ergänzt:

“Die deutsche und europäische Industrie braucht deutlich mehr klimaneutrale Energie um den Wandel, den sie selbst vorantreibt, zu realisieren. Die Hersteller und Zulieferer der Windenergieanlagen stehen bereit, auch in mehr Kapazitäten zu investieren. Es braucht aber nun die konkrete Erfüllung der Wahlversprechen, was es dazu braucht, steht hier im Husumer Appell”.

Dr. Stephan Küßner, CFO der juwi AG:

„Die Unternehmen und Verbände der Energiewirtschaft haben Ihre Hausaufgaben gemacht, die Lösungsvorschläge für einen beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien liegen auf dem Tisch. Egal welche Parteienkonstellation die neue Bundesregierung stellt, sie muss nur ans Maßnahmen-Buffet gehen und sich bedienen. Wenn die Rahmenbedingungen, zum Beispiel beim Artenschutz, stimmen, kann die Branche sofort das Tempo steigern. Ein weiteres Zögern beim Ausbau der erneuerbaren Energien wäre verantwortungslos gegenüber den Wählern, der Umwelt und der Wirtschaft. Bereits im 100Tage-Programm müssen deshalb wichtige Weichen gestellt werden.“

Marco Lange, Pressesprecher von Siemens Gamesa in Deutschland:

„Als Hersteller von Onshore- und Offshore-Windenergieanlagen treiben wir seit über 40 Jahren die Energiewende voran, indem wir die Effizienz und Leistung unserer Anlagen kontinuierlich gesteigert und die Stromgestehungskosten gesenkt haben. Nur durch einen ambitionierteren Ausbau und beschleunigtes Repowering kann Deutschland vom technischen Fortschritt in der Windindustrie profitieren und seine Klimaziele erreichen.“

Daniel Friedrich, Bezirksleiter IG Metall Küste:

„Der Ausbau der Windenergie muss endlich wieder Fahrt aufnehmen. Anders sind die Umstellung der Industrie – etwa der Automobil- oder der Stahlwerke – auf eine klimaneutrale Produktion und die Energiewende nicht zu schaffen. Die Beschäftigten erwarten allerdings, dass mehr Windenergie auch für mehr Arbeit und Wertschöpfung in Deutschland sorgt. Für die IG Metall ist klar: Klimaschutz geht nur mit guter Arbeit.“

Eine Übersicht aller Unterzeichner sowie den Husumer Appell zur Bundestagswahl im Volltext finden Sie unter dem folgenden Link oder unter https://www.wind-energie.de/klimawahl/.