Die Initiative wird von der Überzeugung getragen, dass ein Konsortium die erfolgversprechendste und einzige Möglichkeit bietet, mittelständischen Unternehmen die für die CO₂-neutrale Transformation zwingend benötigten Grünstrommengen zu sichern, Bündeleffekte zu nutzen und die Erzeugungskosten für Grünstrom zu minimieren. Außerdem ist die Initiative davon getrieben, einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland zu leisten.

Die teilnehmenden Unternehmen richten einen eindringlichen Appell für "Wettbewerbstauglichen Grünstrom" an die Politik:

„Wir haben den Willen und sind bereit, mit unserem Projekt den Klimaschutz und die Dekarbonisierung unserer Unternehmen aktiv voranzutreiben und hierfür hohe Invests zu treffen. Beeinflussen können wir die Erzeugungskosten für den benötigten Grünstrom. Angewiesen sind wir jedoch auf einen wettbewerbsfähigen Gesamtpreis. Wir appellieren daher eindringlich an die Politik, insbesondere den Preis für den Grünstromtransport zu reduzieren!“

Als konkrete Maßnahmen fordern sie zur wettbewerbstauglichen Umsetzung ihres EE-Industrie-Projekts und der Dekarbonisierung des Mittelstandes Folgendes:

  1. Reduzierung der Netzentgelte - ohne räumliche Beschränkung - für gekoppelte Grünstromlieferungen aus neuen, zur Eigen- oder Konsortiumsversorgung betriebene EE-Anlagen. Diese Forderung ist essenziell: Die diesjährigen und die weiteren, z.B. durch die Kraftwerksstrategie der Bundesregierung und den Netzausbau, drohenden massiven Netzentgelterhöhungen schließen eine wettbewerbstaugliche Versorgung mit Grünstrom und damit auch die Dekarbonisierung der deutschen Wirtschaft aus.
    Die Begrenzung auf neue zur Eigen- oder Konsortiumsversorgung betriebene EE-Anlagen gibt einen sinnvollen Investitionsanreiz zum Aus-/Aufbau Erneuerbarer Energien und minimiert die Belastung des Netzentgeltsystems. Gekoppelte Lieferungen i.S.v. § 30a HkRNDV schützen vor Vergünstigungen für „grüngewaschene“ (Grau-)Stromlieferungen.
    Ähnliche politische Vorschläge: Positionspapier der FDP-Fraktion zum Eigenstrom-PPA, Arbeitspapier zum Industriestrompreis des BMWK.
  2. Entfall von Baukostenzuschüssen für Leistungssteigerungen infolge der Elektrifizierung von Prozessen (z.B. power to heat).
  3. Zügige Ausweisung von ausreichenden Freiflächen für die EE-Eigenerzeugung.
  4. Weitere, deutliche Verkürzungen und Erleichterungen der Genehmigungsverfahren für Wind- und PV-Freiflächen-Anlagen.
  5. Staatliche Sicherheiten/Bürgschaften für EE-Eigenerzeugung und PPA entsprechend der EU-Einigung zum neuen Strommarktdesign.
  6. Zuordnung der EE-Erzeugung auf Ackerflächen zum land- und forstwirtschaftlichen Vermögen im Bereich der Erbschaftssteuer zur Vermeidung von überhöhten Pachtzinsen für Freiflächen.

Weitere Details zum politischen Appell, zur Inititiative EE-Industrie und Angaben zu den beteiligten Unternehmen finden Sie unter Eigenversorgung mit Grünstrom im Mittelstands-Konsortium (ee-industrie.de).

Quelle: EE-Industrie GmbH & Co. KG

 


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