Dies kommentiert Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH:

„Ein Großteil des deutschen Ausschreibungssystems basiert aktuell auf rein preisgetriebenen Kriterien, ohne jegliche Berücksichtigung von Umweltstandards – und das weder bei der Auswahl der Projekte noch bei der Ausschreibung der Flächen selbst. In der deutschen Offshore Ausschreibung vom Juni 2023 beispielsweise konnten sich die großen Ölfirmen bp und TotalEnergies allein durch gewaltige Zahlungen in Milliardenhöhe in das deutsche Offshore Windsystem einkaufen – ganz ohne Naturschutz- und Nachhaltigkeitskriterien ihrer Bauprojekte oder einer staatlichen Voruntersuchung der versteigerten Flächen. Aus Meeresschutzsicht ist das völlig inakzeptabel. Deutschland wurde indirekt von der Europäischen Kommission verwarnt und muss seine Offshore Ausschreibungsverfahren nachbessern. Die auf europäischer Ebene diskutierten Mindeststandards und Nachhaltigkeitskriterien müssen hierzulande zur Norm bei allen Ausschreibungen werden.“

 


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