Der Übertragungsnetz-betreiber hat ein Konsortium aus der MAX STREICHER GmbH & Co KG aA und der De Romein GmbH mit den Arbeiten im Landabschnitt Nord beauftragt. Die ersten Arbeiten sollen 2024 beginnen.

Die beiden Offshore-Netzanbindungssysteme DolWin4 und BorWin4 verbinden Windparks in der Nordsee mit dem Übertragungsnetz an Land. Die Kabel erreichen im Bereich Hilgenriedersiel (Gemeinde Hagermarsch) die Küste und verlaufen von dort bis in den Raum Emden im sogenannten Landabschnitt Nord. Für die Tiefbauleistungen in diesem Bauabschnitt hatte Amprion im Juni 2022 das privatwirtschaftliche Bieterverfahren gestartet. Nun hat der Übertragungsnetzbetreiber den Auftrag vergeben: Ein Konsortium aus der MAX STREICHER GmbH & Co KG aA und der De Romein GmbH erhielt den Zuschlag. Die beiden Unternehmen werden die Kabelschutzrohranlage bauen, in die später die Erdkabel eingezogen wird.

Besondere Böden im Landabschnitt Nord

„Die Bautätigkeiten im Landabschnitt Nord sind aufgrund der anspruchsvollen Böden eine besondere Herausforderung“,

so Jörg Melzer, zuständiger Projektleiter bei Amprion.

„Wir freuen uns, mit den beiden Unternehmen erfahrene Partner an unserer Seite zu haben. Beide haben bei anderen Projekten bereits bewiesen, dass sie Erdkabelprojekte in dieser Größenordnung erfolgreich umsetzen können.“

Die Leitungen sollen in dem etwa 43 Kilometer langen Abschnitt größtenteils parallel zu den bereits verlegten Leitungen DolWin1, DolWin2 und DolWin6 des Übertragungsnetzbetreibers TenneT verlaufen. De Romein hat bereits die Tiefbauarbeiten für DolWin6 umgesetzt. Erst kürzlich hat Amprion die Unterlagen für die Planfeststellungsverfahren eingereicht, in denen der genaue Trassenverlauf festgelegt wird. Der Planfeststellungsbeschluss und somit auch der Baubeginn werden Mitte 2024 erwartet.

Die Offshore-Netzanbindungssysteme DolWin4 und BorWin4

Die weitestgehend parallel verlaufenden Offshore-Netzanbindungssysteme DolWin4 und BorWin4 gehören zu den wichtigen Energiewende-Projekten in Deutschland. Sie sollen 2028 in Betrieb gehen. Von den Nordsee-Windparks aus verlaufen die Kabel zunächst 60 bzw. 125 Kilometer auf See. Sie unterqueren die Insel Norderney und erreichen im Bereich Hilgenriedersiel die Küste. Von dort aus verlaufen sie noch rund 155 Kilometer als Erdkabel in Richtung der Umspannanlage Hanekenfähr in Lingen (Ems), wo Amprion sie an sein Übertragungsnetz anschließen wird. Dort geht demnächst das Kernkraftwerk Emsland vom Netz. DolWin4 und BorWin4 stellen sicher, dass die entfallende Erzeugungskapazität durch 1,8 GW Offshore-Windenergie ersetzt wird.


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