Offshore-Windenergie ist nicht nur das Rückgrat der Energiewende, sondern kann auch ihr wirtschaftlicher Motor werden. Ausbauziele allein reichen jedoch nicht, um das enorme Potenzial der Offshore-Windenergie zu heben. Die Hafenstrategie des Bundes ist nun in der Ressortabstimmung zwischen den Ministerien. Sie nimmt die Häfen als Schlüssel für den wirtschaftlichen und energiepolitischen Erfolg in den Blick.
„Wenn die deutschen Häfen ausgebaut werden, kann der Ausbau der Offshore-Windenergie auch hierzulande einen kräftigen Schub für Wertschöpfung und Beschäftigung bringen. Unsere Nachbarländer haben diese Chance schon früher erkannt und ihre Häfen im niederländischen Eemshaven und im dänischen Esbjerg an den Bedürfnissen der Offshore-Windenergie ausgerichtet“,
sagt BWO-Geschäftsführer Stefan Thimm. In Deutschland sind Produktionskapazitäten und Häfen sind bislang nicht auf die energiepolitischen Ziele der Bundesregierung ausgelegt.
„Der nun vorgelegte Entwurf der Hafenstrategie des Bundes geht in die richtige Richtung“,
so Thimm. Finanzielle Aspekte bleiben allerdings außen vor. Die Hafeninfrastruktur in Deutschland braucht Investitionen im mehrstelligen Millionen-Bereich. Diese Finanzierung würde die Offshore-Windenergie-Branche gerne im Rahmen der Gebotskomponente unterstützen – ohne den Bundeshaushalt zu belasten. Er fügt hinzug:
„Wir haben nun die Chance, die Einnahmen aus künftigen Offshore-Wind-Auktionen auch dafür zu nutzen, die deutschen Häfen dem Bedarf entsprechend auszubauen. Deshalb sollten die Auktionserlöse 2024 auch in den Ausbau unserer Häfen fließen.“
Hintergrund:
Das Bundeswirtschaftsministerium hat in der vergangenen Woche eine Konsultation zur Hafenstrategie des Bundes gestartet und befindet sich in der Ressortabstimmung durch das federführende Bundesverkehrsministerium.
Die Stellungnahme des BWO können Sie hier lesen: 231204_BWO-Stellungnahme-zur-Nationalen-Hafenstrategie-final.pdf (bwo-offshorewind.de)
Quelle: Bundesverband Windenergie Offshore e.V.
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