Mit diesen Fragen hat sich die Studie „Erneuerbare Gase – Ein Systemupdate der Energiewende?“ auseinandergesetzt, die der Bundesverband WindEnergie (BWE) und die Initiative Erdgasspeicher (INES) bei enervis energy advisors GmbH (enervis) in Auftrag gegeben haben. In der Studie werden zwei Szenarien verglichen. Auf der einen Seite ein Szenario „Maximale Elektrifizierung“, indem die Versorgung der Sektoren Wärme und Verkehr soweit wie möglich über elektrischen Strom abgedeckt wird. Auf der anderen Seite ein „Optimiertes System“, in welchem auch alternative Energieträger zum Einsatz kommen, nämlich Erneuerbare Gase wie Biomethan oder die aus Erneuerbaren Energien mittels Elektrolyse gewonnenen Gase Wasserstoff und Methan. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Nutzung der Power-to-Gas Technologie langfristig nicht nur zu volkswirtschaftlichen Effizienzgewinnen, sondern auch zu Flexibilisierungsvorteilen in der Einspeisung führt. Daneben skizziert die Studie Ausbaukorridore für die verschiedenen Erneuerbaren Energieträger bis ins Jahr 2050.
Die Ergebnisse der Studie haben weitreichende energiepolitische Folgen. Sie betreffen zum Beispiel die Ausbaukorridore der Erneuerbaren Energien, die Fördersysteme für Power-to-Gas Technologien oder die deutsche Strom- und Gasnetzplanung. Daher haben wir wichtige Stakeholder der Energiewirtschaft gefragt, wie sie die Studienergebnisse einschätzen und welche Schlüsse sie aus verschiedenen Teilaspekten der Studie ziehen.