Einen wesentlichen Beitrag zur Optimierung der Verteilnetze können digitale Instrumente leisten“, stellt Dr. Philipp Stephan, Leiter des Trianel Digital Lab, fest. Die Möglichkeiten der Verteilnetzdigitalisierung werden gemeinsam in den Trianel Netzwerken „Trendscouting“ und „Digital Lab“ untersucht und mit Stadtwerken in Pilotprojekten in die Praxis umgesetzt. Gemeinsam werden in diesem Jahr die Datenerfassung in Ortsnetzstationen über das Monitoring der Netze durch Zustandsschätzung und Messdatenübertragung bis hin zur simulativen Netzplanung und automatisierten Anschlussprüfung umgesetzt und analysiert.

Stadtwerke Velbert testen die automatisierte Netzanschlussprüfung

Mit den Stadtwerken Velbert setzt das Trianel Digital Lab die Erprobung der automatisierten Netzanschlussprüfung als Pilot-Projekt um. „Mit der immer schnelleren Zunahme an Elektrofahrzeugen im Straßenverkehr steigt auch die Nachfrage nach privaten Ladepunkten und öffentlicher Ladeinfrastruktur. Außerdem erreicht uns eine Vielzahl an Anfragen bezüglich des Anschlusses von Photovoltaik-Anlagen und Wärmepumpen im Niederspannungsnetz. Eine manuelle Prüfung all dieser Anschlussgesuche ist aufwändig und sehr zeitintensiv. Von einer digitalen und weitgehend automatisierten Netzanschlussprüfung erhoffen wir uns daher einen großen Effizienzgewinn im Prüfungsprozess und nicht zuletzt auch eine hohe Kundenzufriedenheit in der Abwicklung“, erläutert Dr. Kai-Uwe Dettmann, Technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Velbert, seine Erwartungen an das Pilotprojekt.

Das Netz der Stadtwerke Heidelberg bekommt einen digitalen Zwilling

Ein weiteres Pilotprojekt zur Verteilnetzdigitalisierung wird mit der Stadtwerke Heidelberg Netze GmbH umgesetzt. Hier wird gemeinsam mit Trianel ein digitaler Zwilling des Heidelberger Netzes aufgesetzt. Der digitale Zwilling verwendet reale Daten wie Netzparameter, Last- und Verbrauchswerte. Auf dieser Basis simuliert der Zwilling die Belastbarkeit des Netzes und zeigt bedarfsgerechte Ausbaumöglichkeiten auf. Von der intelligenten Netzanalyse und -planung mit Hilfe des digitalen Zwillings erwarten die Stadtwerke bessere Planbarkeit und Effizienzsteigerungen. „Für uns ist es spannend zu ergründen, wie sich unser Netz zukünftig verhalten wird. Ein Tool, mit dem wir unterschiedliche Szenarien analysieren und Schwachstellen im Netz identifizieren können, soll uns dabei unterstützen, zielgerichtet und vorausschauend Netzausbau zu betreiben“, so Dominik Osswald, Gruppenleiter Betriebsdienst Elektrotechnik bei den Stadtwerken Heidelberg.

Klarheit über Umsetzbarkeit, Kosten und Nutzen der Verteilnetzdigitalisierung

Von den Erkenntnissen aus den ersten Pilotprojekten zur Verteilnetzdigitalisierung profitieren alle rund 30 teilnehmenden Stadtwerke im Trianel Digital Lab. Ein Fokus liegt dabei auf den Erfahrungen bei der Tooleinführung, der Umsetzungsdauer und der Steigerung der Prozesseffizienz. „Es gibt mehrere Anbieter am Markt, die innovative, cloudbasierte Software für die Netzdigitalisierung anbieten“ erklärt Rupert Hammen, Projektleiter im Trianel Digital Lab. „Für uns steht die Frage im Vordergrund, wie komplex die Einführung eines Softwaretools ist, wie lange sie dauert und welche Anforderungen an die Datenbasis gestellt werden“, so Hammen weiter. Nicht zuletzt wird auch eine Kosten-/Nutzen-Bewertung durchgeführt. „Mit unseren Piloten zur Verteilnetzdigitalisierung möchten wir Stadtwerke auf dem Weg zu digitalen Netzen unterstützen und für sie Kompass sein, damit sie die richtigen Entscheidungen treffen und geeignete Maßnahmen und Projekte aufzusetzen können“ ergänzt Dr. Philipp Stephan.

Weitere Informationen unter:

https://www.trianel.com/produkte/it/digital-lab

 

Ansprechpartner:

Dr. Nadja Thomas, Pressesprecherin
Fon +49 241 41320-466 | Mobil +49 160 96 37 04 56 | Mail n.thomas@trianel.com

Ingela Marré, Pressesprecherin
Fon +49 241 41320-543 | Mobil +49 160 899 47 19 | Mail i.marre@trianel.com

Alexander Land, Leiter Unternehmenskommunikation & Energiepolitik
Fon +49 241 41320-413 | Mail a.land@trianel.com