Es gibt Fälle, da gehen Unternehmenswachstum und Klimaschutz Hand in Hand: Seit seiner Gründung im April 2021 hat das süddeutsche Start-Up Sopago mit seinen modularen Solar-Carports vier Großprojekte in Deutschland und Österreich umgesetzt – und realisiert damit eine CO2-Ersparnis von 113 Tonnen pro Jahr.

Dabei wäre noch viel mehr möglich, klagt Harald Baumeister, Mitbegründer und Geschäftsführer von Sopago, denn das Konzept ist extrem skalierbar:

„Die Umsetzung vieler Projekte verzögert sich durch die hohen bürokratischen Hürden.“

Der Nachfrage tut das aber bisher keinen Abbruch.

Wie lassen sich versiegelte Stadtflächen sinnvoll aufwerten und gleichzeitig für den Klimaschutz nutzen? Das Münchner Start-up Sopago hat auf diese Frage vor zwei Jahren eine überzeugende Antwort gefunden: eine solide Holz-Stahl-Konstruktion, die einem Carport ähnelt und eine leistungsfähige Photovoltaikanlage trägt. Sie kann in verschiedenen Durchfahrtshöhen errichtet werden, so dass auch Camper darunter Platz finden, und hält selbst den Anprall von Fahrzeugen mit drei Tonnen Gewicht aus. Darüber hinaus kann sie Ladestationen für E-Autos speisen – und bietet den darunter geparkten Fahrzeugen einen verschatteten und vor Regen geschützten Stellplatz.

Auftragsbücher sind voll

„Wir erleben derzeit eine stark wachsende Nachfrage nach solarüberdachten Parkplatzanlagen. Das zeigt, dass wir mit unserem Geschäftsmodell auf dem richtigen Kurs sind.“

In den letzten beiden Jahren konnte das Start-up bereits vier größere Projekte zum Abschluss bringen: Die Kunden sparen damit pro Jahr nun rund 113 Tonnen CO2 durch die Erzeugung regenerativer Energie ein. Dabei könnten es schon in naher Zukunft noch deutlich mehr sein, wie die vollen Auftragsbücher zeigen:

„Aktuell befinden sich über ein Dutzend weitere Anlagen in der Planung, das umfasst ca. 1.270 Stellplätze. Damit verbindet sich ein Einsparungspotential von 1.675 Tonnen CO2 pro Jahr.“

Den Parkplatz als Energieträger nutzen – dieses grüne Potenzial erkennen immer mehr Branchenakteure. Den Solar-Carport-Anbieter erreichen gleichermaßen Anfragen aus Industrie und Gewerbe sowie von kommunalen Trägern. Das zunehmende Interesse spiegelt sich auch in der Größe der PV-Parkanlagen wider:

„In den letzten zwei Jahren haben wir Projekte mit durchschnittlich 20 Stellplätzen umgesetzt. Mittlerweile umfassen die gewünschten Anlagen das Vierfache an Parkfläche.“

Bürokratie bremst Wachstum aus

Damit stünde einem exponentiellen Wachstum zum Wohle des Klimas eigentlich nichts mehr im Wege, wären da nicht die erheblichen baurechtlichen Hürden: Langwierige Genehmigungsverfahren über teilweise mehr als zwölf Monate verzögern die Realisierung bereits beauftragter Projekte. Und gehen damit zu Lasten der Energiewende, wie Baumeister ausführt:

„Wir hätten in den letzten beiden Jahren das Zehnfache dessen bauen können, was wir tatsächlich umgesetzt haben. Dadurch verzichten wir ohne Not auf ein Einsparpotenzial von über tausend Tonnen Treibhausgas im Jahr.“

Kleiner, aber feiner Beitrag zur Klimawende

In Deutschland wurden 2022 rund 41,7 Millionen Tonnen CO2 durch den Einsatz von Photovoltaik-Anlagen vermieden. Zur Erreichung des 1,5-Grad-Ziels bis 2030 müsste der Ausbau der Solarenergie aber um ein Vielfaches beschleunigt werden. Das Potenzial ist da.

Harald Baumeister ist sich der Tatsache bewusst, dass Sopago noch ein kleines Unternehmen ist – und Solar-Carports ein Nischenthema.

„Würden alle rund 360.000 Kfz-Parkflächen in Deutschland überdacht und mit transparenten Solarmodulen bestückt, ließen sich darüber rund zehn Prozent des deutschen Strombedarfs erzeugen – ohne zusätzlichen Flächenverbrauch. Aber auf dem Markt haben wir uns mittlerweile gut etabliert, man kommt an uns nicht mehr vorbei. Und mit jedem errichteten Solar-Carport kommen wir unserer Mission, einen positiven Beitrag zur Energiewende zu leisten, ein großes Stück näher.“

 


Über die Sopago GmbH

Sopago hat sich zum Ziel gesetzt, mit ihrem modularen Solar-Carport-System auf versiegelten Flächen umweltfreundlichen Strom zu erzeugen und damit einen wesentlichen Baustein zur Energiewende beizutragen. Die PV-Lösung richtet sich an Industrie, Handel, Städte und Kommunen mit Parkflächen über 35 Stellplätze. Mit den Solar-Carports erfüllt das süddeutsche Start-Up auch die Umsetzung anstehender gesetzlicher Forderungen nach erneuerbaren Energien auf Parkplätzen. Die Leistungen von Sopago umfassen die Planung, Entwicklung, Produktion, Vertrieb und die bauliche Umsetzung entsprechender Projekte in einem dynamisch wachsenden Markt. Das Gründerteam verbindet eine zukunftsgerichtete Vision mit breitem Ingenieurwissen und profunder Erfahrung bei Implementierung und Betrieb von Solaranlagen.


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