„Mit dem Repowering hier am Standort Homberg/Ohm-Erbenhausen und weiteren hat die OVAG allein in diesem Jahr den Anteil ihrer Windkraftgewinnung um 20 Prozent gesteigert“,

erklärte Dr. Hans-Peter Frank, beim kommunalen Energieversorger unter anderem zuständiger Abteilungsleiter für die Erzeugung und zugleich Geschäftsführer der Hessen Energie – einer einhundertprozentigen Tochter der OVAG, zuständig unter anderem für die Planung und Errichtung von Anlagen für erneuerbare Energien – bei der offiziellen Einweihung des neuen Windparks. Mit dem zu erwartenden Ertrag können künftig rein rechnerisch rund 8.400 Haushalte pro Jahr mit elektrischer Energie versorgt werden.

„Damit wird abermals deutlich und bestätigt, dass wir den schon vor einigen Jahren von der Deutschen Energie-Agentur verliehenen Titel ‚Vorreiter der Energiewende‘ auch heute noch zu Recht tragen.“

Der stattliche Ertrag an diesem Standort, so OVAG-Vorstand Joachim Arnold in seiner Begrüßung, sei dem Umstand zu verdanken, dass das Unternehmen hier in die über 5-Megawatt-Klasse eingestiegen sei. In Zahlen: Die beiden jeweils 240 Meter hohen Anlagen haben je eine Nennleistung von eben jenen 5,5 MW und sollen rund 28 Millionen kWh grünen Strom pro Jahr produzieren – mehr als das Dreifache der bisherigen Stromerzeugung. Die sechs alten, 2001/2002 errichten Anlagen, wurden zuvor komplett zurückgebaut.

„Wir stärken die dezentrale, nachhaltige Stromversorgung in der Region“,

betonte Joachim Arnold.

„Und dies für die kommenden 25 Jahre. Außerdem war es für uns sehr wichtig, dass die Bevölkerung die Projektierung akzeptiert. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir eine höchstmögliche Transparenz an den Tag gelegt“,

ergänzte Vorstandskollege Oswin Veith.

Dies bestätigten Bürgermeisterin Simke Ried (Homberg) und Bürgermeister Andreas Fey (Kirtorf) übereinstimmend, besonders diese Klarheit und Offenheit bei der Planung waren für sie wichtig, so seien auch anfänglich kritische Stimmen in Bezug auf das Projekt überzeugt worden. Einhelliges Lob auch für die enorme Teamleistung, die dahinterstehe. Beide äußerten sich kritisch über die derzeitigen bürokratischen Anforderungen im Beschlussverfahren, die Projekte wie den Bau von Windkraftanlagen erheblich verzögerten.

„Wollen wir in unserem Land wirtschaftlich erfolgreich bleiben, müssen wir die Verfahren entschlacken“,

forderte Simke Ried.

Wobei die Verwirklichung in Erbenhausen in „nur“ vier Jahren von der Planung über die Genehmigung bis zur Inbetriebnahme als außergewöhnlich schnell zu registrieren ist. 

Um die Akzeptanz der Anlage auch nach der Inbetriebnahme zu erhalten und eine finanzielle Teilhabe der örtlichen Akteure zu ermöglichen, haben die Kommunen die Möglichkeit einer Beteiligung in Höhe von zwei Euro pro MWh an den Erlösen des Parks. Dadurch können die Kommunen mit insgesamt rund 30.000 Euro pro Jahr rechnen. Überdies bietet die OVAG über Partner wie die Energiegenossenschaft Vogelsberg auch Privatpersonen, insbesondere aus Homberg, die Möglichkeit, über die Zeichnung von Nachrangdarlehen finanziell von den errichteten Windkraftanlagen zu profitieren.

 

Quelle: OVAG

 


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