Mit sogenannten HDD-Bohrungen – auch Horizontalbohrspülverfahren genannt – wurden die notwendigen Schutzrohre bereits im Zuge des Projekts Ostwind 1 installiert. Die HDD-Bohrtechnik wurde eingesetzt, um das oberirdische Naturschutzgebiet nicht zu beeinträchtigen. Nun konnten die Hochleistungskabel in die bestehenden unterirdischen Schutzrohre gezogen werden. 

Bevor der auf der Ostsee erzeugte Strom per Seekabel an Land gebracht und in das 50Hertz-Übertragungsnetz eingespeist werden kann, müssen Fundamente für die sogenannten Drosseln im Umspannwerk errichtet werden. Bis die Fundamente fertiggestellt und die Drosseln installiert werden, liegen die Enden der Kabel gesichert auf dem Gelände bereit. Danach werden die Kabel an ihre vorgesehenen Endpositionen gezogen und an das Umspannwerk angeschlossen. An bestimmten Streckenabschnitten werden außerdem in den nächsten Monaten Muffen eingesetzt, welche die Teilstücke des Landkabels miteinander verbinden. Wenn die Arbeiten an den Drosseln, Freiluftendverschlüssen und den Muffen abgeschlossen sind, können die Seekabel an der Anlandungsstelle am Greifswalder Bodden mit dem Landkabel verbunden werden. 

Wie die Landkabelinstallation im Projekt Ostwind 2 realisiert wird, zeigt folgender Dokumentarfilm

Ostwind 2 ist das Projekt zum Anschluss der Ostsee-Windparks Arcadis Ost 1 und Baltic Eagle an das deutsche Höchstspannungsnetz. Zusammen sollen die beiden Windparks eine Leistung von circa 725 Megawatt (MW) erzeugen. Arcadis Ost 1, der Windpark des belgischen Unternehmens Parkwind, befindet sich im Cluster Westlich Arkonasee. Baltic Eagle, das Projekt des spanischen Energiekonzerns Iberdrola, liegt im Cluster Arkonasee. Bis zur nächstgelegenen Küste Rügens sind es rund 20 Kilometer (Arcadis Ost 1) bzw. 30 Kilometer (Baltic Eagle), bis nach Lubmin zum Umspannwerk am Greifswalder Bodden etwa 90 Kilometer.