Masdar, Energieunternehmen in den Vereinigten Arabischen Emiraten, und Daimler Truck Holding AG ("Daimler Truck"), Nutzfahrzeughersteller, haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um die Realisierbarkeit einer Wertschöpfungskette für die Lieferung von aus erneuerbaren Energien erzeugtem, grünem Flüssigwasserstoff aus Abu Dhabi nach Europa zu prüfen.
Das Memorandum of Understanding (MoU) wurde in Abu Dhabi von Fawaz Al Muharrami, Executive Director of Clean Energy und Deputy Chief Operating Officer (COO) seitens Masdar und Martin Daum, Vorstandsvorsitzender und CEO von Daimler Truck, unterzeichnet. Die Zusammenarbeit zwischen den beiden führenden Unternehmen, die sich in ihren Funktionen ergänzen, stellt einen bedeutenden Schritt bei den laufenden Bemühungen zur Reduzierung der CO₂-Emissionen im Straßengüterverkehr dar.
Mohamed Jameel Al Ramahi, CEO von Masdar, sagte:
"Masdar hat sich zum Ziel gesetzt, einer der führenden Akteure bei der Entwicklung von grünem Wasserstoff weltweit zu sein, und wir glauben, dass der Transportsektor einer der strategisch wichtigsten Märkte für grünen Wasserstoff ist. Diese Vereinbarung hat das Potenzial, eine erhebliche Verringerung der CO2-Emissionen im Straßengüterverkehr in Europa zu ermöglichen, und sie unterstützt das Ziel der VAE, bis 2031 eine führende Rolle auf dem Markt für kohlenstoffarmen Wasserstoff einzunehmen. Sie folgt unserem "Smart-Early-Mover"-Ansatz, der darauf abzielt, Projekte mit strategischen Partnern in der ganzen Welt durchzuführen.”
Martin Daum, Vorstandsvorsitzender der Daimler Truck Holding AG:
"Wir bei Daimler Truck wollen eine Vorreiterrolle im nachhaltigen Transportwesen einnehmen. Um Nutzfahrzeuge zu dekarbonisieren, ist es absolut entscheidend, grüne Energie global verfügbar zu machen. Unsere Initiative mit Masdar ist ein erster Schritt, um die Versorgung mit grünem Flüssigwasserstoff in Europa zu ermöglichen.”
Die Vereinigten Arabischen Emirate verfolgen den Plan, sich bis 2031 als führender und zuverlässiger Produzent und Lieferant von kohlenstoffarmem Wasserstoff zu etablieren.
Masdar wurde 2006 gegründet und hat bereits Projekte in mehr als 40 Ländern und mit einer Gesamtstromerzeugungskapazität von mehr als 20 GW (Gigawatt) entwickelt. Masdar hat weltweit in Projekte mit einem Gesamtwert von über 30 Mrd. USD investiert oder sich zu Investitionen verpflichtet und hat ehrgeizige Wachstumspläne, um 100 GW bis 2030 zu erreichen.
Daimler Truck bekennt sich klar zum Pariser Klimaabkommen und zur Vorreiterrolle im nachhaltigen Transport. Das Unternehmen plant, sein gesamtes Angebot an Lkw und Bussen in seinen globalen Kernmärkten (Europa, USA, Japan) bis 2039 auf im Fahrbetrieb CO₂-neutral umzustellen.
Um den Transport der Zukunft zu dekarbonisieren, verfolgt Daimler Truck eine Doppelstrategie mit wasserstoff- und batteriebetriebenen Fahrzeugen. Die Praxistauglichkeit des Einsatzes von Flüssigwasserstoff im Straßengütertransport wurde kürzlich mit dem Prototyp des Mercedes-Benz GenH2 Trucks demonstriert, der eine Strecke von 1.047 Kilometern quer durch Deutschland mit nur einer Tankfüllung Flüssigwasserstoff unter realen Bedingungen zurückgelegt hat. Daimler Truck baut derzeit eine Testflotte von Mercedes-Benz GenH2 Trucks auf, die voraussichtlich Mitte 2024 von Kunden eingesetzt wird.
Quelle: Daimler Truck