RWE, eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich Offshore-Wind, ist in der britischen Auktion um die Vergabe neuer Gebiete zur Entwicklung von Offshore-Windprojekten, der sog. „Offshore Wind Leasing Round 4“, als bevorzugter Bieter für zwei benachbarte Standorte mit einer potenziellen Gesamtkapazität von 3.000 Megawatt (MW) ausgewählt worden. Der durchschnittliche Preis zur Pacht der Standorte, für die das Unternehmen den Zuschlag erhalten hat, war mit 82.552 GBP pro Megawatt (MW) und Jahr der niedrigste Zuschlagspreis im Rahmen der Auktion. Die bezuschlagten Standorte liegen auf der Doggerbank, einer Sandbank in einem flachen Bereich der Nordsee, 110 Kilometer von der Nordostküste Englands entfernt. In der Nähe entwickelt RWE mit Sofia bereits ein weiteres Offshore-Windprojekt auf der Doggerbank.

Sven Utermöhlen, COO Wind Offshore Global von RWE Renewables, sagte: „Die beiden Standorte auf der Doggerbank, für die wir den Zuschlag erhalten haben, passen perfekt in unser britisches Offshore-Windportfolio. Sie befinden sich in der Nähe unseres Offshore-Windprojekts Sofia, wodurch wir operative Synergien heben können. Wir werden nun so schnell wie möglich mit der Entwicklung der Projekte und der Vorbereitung für die Genehmigung beginnen und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit der Crown Estate und allen anderen Stakeholdern, um unsere neuen britischen Offshore-Windprojekte voranzutreiben.“

Die Crown Estate wird nun eine Flora-Fauna-Habitat-Verträglichkeitsanalyse durchführen (Habitat Regulations Assessment, HRA), um mögliche Auswirkungen von Offshore-Windprojekten in den zugeteilten Gebieten zu bewerten. In Abhängigkeit des Ergebnisses kann RWE Pachtverträge für den Meeresboden mit der Crown Estate abschließen. Dieser Schritt wird im Frühjahr 2022 erwartet. Danach folgen die notwendigen Entwicklungs- und Genehmigungsaktivitäten gemäß der aktuellen Richtlinien der britischen Regierung, zu denen auch eine umfassende Stakeholderbefragung gehört. Im Anschluss folgen die Teilnahme an Auktionen für sogenannte Contract-for-Difference-Vereinbarungen (CfD), die finale Investitionsentscheidung und dann die Bauphase. In Abhängigkeit von der Verfügbarkeit des Netzanschlusses könnten die Projekte am Ende dieses Jahrzehnts vollständig in Betrieb gehen.

Großbritannien spielt eine Schlüsselrolle in der Strategie von RWE, ihr Portfolio an Erneuerbaren Energien auszubauen und bis 2040 klimaneutral zu werden. Das Unternehmen baut derzeit den 857-MW-Offshore-Windpark Triton Knoll (RWE-Anteil: 506 MW) vor der Küste von Lincolnshire, der voraussichtlich im ersten Quartal 2022 vollständig in Betrieb gehen wird. Außerdem entwickelt RWE das 1,4-Gigawatt-Offshore-Windprojekt Sofia auf der Doggerbank. Damit erweitert RWE sein Portfolio in Großbritannien, wo das Unternehmen bereits neun Offshore-Windparks betreibt. Darüber hinaus hat RWE gemeinsam mit Partnern 2020 mit der Crown Estate Pachtverträge zur Entwicklung von Erweiterungsprojekten für vier Offshore-Windparks geschlossen.