Durch den Batteriespeicher lässt sich die Erzeugungsleistung der Windkraftanlagen flexibler nutzen. Denn die Einspeisung von Strommengen kann in Phasen mit einem höheren Bedarf im Markt verschoben werden. Das kann das Stromnetz entlasten und macht zugleich die Anlage wirtschaftlicher: Die gespeicherten Strommengen können nämlich dann eingespeist werden, wenn der Bedarf und damit die Nachfrage höher ist.
Mit bis zu 2,2 MW Leistung kann aus den Windenergieanlagen Strom in die Batterie eingespeichert werden. Die zwölf „Cubes“, also die Blöcke des Speichers, haben zusammen eine Kapazität von rund 4,5 MWh.
„Wir rechnen in Häusern mit bis zu zwei Ladezyklen pro Tag, sodass etwa zehn Prozent des erzeugten Windstroms der beiden Anlagen über den Speicher laufen wird",
erklärt Tobias Wirsching, Projektentwickler Batteriespeicher bei der EnBW.
Die Kombination aus Windpark und Batteriespeicher bietet eine Reihe von Vorteilen. Erzeugung und Speicher nutzen dieselbe Infrastruktur wie auch den Netzanschluss. Dadurch kann eine begrenzte Anschlusskapazität optimal genutzt werden: Wird mehr Strom erzeugt, als eingespeist werden kann, lässt sich dieser speichern. Hybridparks mit Batteriespeichern tragen auch zur Netzstabilität bei und bieten zudem Betreibern von Windparks Flexibilität bei der Einspeisung, was die Wirtschaftlichkeit der Anlagen steigert.

An ihren Solarparks plant die EnBW bereits standardmäßig Batteriespeicher mit ein. Dabei unterscheiden sich die Zeiträume der Be- und Entladung zwischen dem Einsatz an Solar- und Windparks: An Solarparks ist ein einzelner Ladezyklus üblich, mit einer Speicherung über die Mittagszeit, an der am meisten Solarstrom erzeugt wird. Eingespeist wird dann in der Regel abends.
Bei einem Windpark, hingegen, kann zusätzlich nachts der Akku geladen werden, und beispielsweise am Morgen eingespeist werden. Dadurch kann die Einspeisung noch stärker am tatsächlichen Verbrauch im Netz ausgerichtet werden. Allerdings sind die Ladezyklen bei Windparks zugleich komplexer als bei Solarparks: Bei Windanlagen beeinflussen mehr Faktoren in die Erzeugung, was damit auch Folgen für das Ein- und Ausspeichern und damit die Ladezyklen hat.
Quelle: EnBW
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