Wie wird Windkraft zu einem Gewinn für alle – auch für die Menschen vor Ort? Dieser Frage geht Octopus Energy im bayerischen Gössersdorf nach. In der Gemeinde in Oberfranken startet der Versorger sein drittes Fan-Club-Pilotprojekt („Fan“ wie engl. für Windrad) für günstigeren Windstrom sowie den Austausch mit den Anwohner*innen vor Ort. So will Octopus neue Möglichkeiten finden, damit Windkraft nicht nur akzeptiert wird, sondern einen echten Mehrwert für die Menschen in der Region schafft.
Im Kern des Projekts steht Octopus Energys erster Fan Club in Bayern, ein lokaler Windstrom-Tarif, bei dem Anwohner*innen Strom immer dann günstiger bekommen, wenn der Wind weht. Die Idee dahinter ist einfach: Anwohner*innen erhalten einen finanziellen und unkomplizierten Vorteil durch die Windkraft in ihrer Region und gleichzeitig werden sie angereizt, Strom immer dann zu nutzen, wenn grüner Strom im Überschuss verfügbar ist.
Bastian Gierull, CEO von Octopus Energy Germany, erklärt:
„Windkraft ist essentiell für Deutschland. Windenergie senkt den Strompreis, macht uns unabhängiger vom Ausland und sorgt dafür, dass auch unsere Enkelkinder noch etwas von diesem Planeten haben. Aber viel zu oft werden Windturbinen an den Menschen vorbei gebaut. Sie schauen jeden Tag auf riesige Rotoren, aber von den Vorteilen haben sie wenig. Das muss sich ändern! Dafür haben wir als Branche vor allem eine Aufgabe: Zuhören.“
Wie funktioniert das? Haushalte im Radius von 15 Kilometern um das Windrad können teilnehmen. Octopus Energy wird dann zu ihrem Stromversorger und sie bekommen einen Smart Meter, also einen intelligenten Stromzähler. In Zeiten mit normalem Wind zahlen sie 20 Prozent weniger für ihren Strom. Bei starkem Wind kostet ihre Energie nur noch die Hälfte. Teilnehmer*innen können dann auf ihrer App oder einfach aus dem Fenster schauen, um zu wissen, wann es sich besonders lohnt, um beispielsweise ihr E-Auto zu laden. In Octopus’ erstem deutschen Fan-Club in Brandenburg konnten die Kund*innen ihre Stromkosten um etwa ein Fünftel senken.
In Gössersdorf ist Octopus Energy aber nicht nur, um günstigen Strom anzubieten, sondern auch für den Austausch mit den Menschen vor Ort. In einer Region mit mehr als fünfzehn Windrädern haben die Anwohner*innen Erfahrung mit Windenergie. Deshalb geht Octopus hier der Frage nach, was Versorger, Projektierer und Gemeinden besser machen können und welche Formen der Beteiligung sich die Bürger*innen wünschen.
Im Kern des Projekts steht eine 70-Meter-hohe Windturbine, die zukünftig zum Windkraft-Akzeptanzbotschafter werden soll. Im ersten Schritt bekommen Anwohner*innen bald die Möglichkeit, einen Namen für das Windrad vorzuschlagen.
Quelle: Octopus Energy
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