Katja Wünschel, CEO Wind Onshore und Solar Europa & Australien, RWE Renewables:

„Der Austausch älterer durch neue, deutlich effizientere Windenergieanlagen ist Teil unserer Wachstumsoffensive für Erneuerbare Energien. Wenn die Energiewende beschleunigt und Deutschland bereits bis 2035 nahezu vollständig mit Grünstrom versorgt werden soll, sind wir alle gefordert. RWE will bis 2030 bis zu 15 Milliarden Euro brutto in ihr grünes Kerngeschäft investieren für Klimaschutz und Versorgungssicherheit.”

Krusemark-Ellingen ist bereits das dritte Repowering-Projekt von RWE in Deutschland. Das Ersetzen älterer Anlagen durch weniger, aber erheblich leistungsstärkerer Turbinen, ermöglicht es, den Lebenszyklus vieler Standorte zu verlängern. Studien belegen, dass allein durch den Einsatz moderner Anlagen auf den bisher in Deutschland ausgewiesenen Flächen die Windstrom-Erzeugung auf mehr als 210 Terawattstunden (TWh) bis zum Jahr 2030 (2020: 132 TWh) erhöht werden könnte. Zur Einordnung: 210 TWh entsprechen ungefähr 37 Prozent des Bruttostromverbrauchs Deutschlands in 2020. Repowering kann somit ein wichtiges Mittel sein, um die deutlich angehobenen Ausbauziele der Bundesregierung für Erneuerbare Energien zu erreichen. Ambitionierte Ziele, zu denen RWE erheblich beitragen will und dafür ihr Team verstärkt: 200 neue Kolleginnen und Kollegen sollen kurzfristig eingestellt werden und die Projektentwicklung in Deutschland vorantreiben.

Krusemark-Ellingen ist gleich in mehrerer Hinsicht ein Vorzeigeprojekt für RWE: „Zum ersten Mal erfolgt der Abbau der vorhandenen Turbinen und die Installation der neuen Anlagen gleichzeitig. Dies ermöglicht es, die alten Anlagen so lange wie möglich in Betrieb zu halten und Strom zu erzeugen. Zudem besteht der Windpark nun nur noch aus sechs einheitlichen, statt der ursprünglichen 15 zum Teil unterschiedlichen Windkraftanlagen“, erläutert Jens Edler-Krupp, der für die Entwicklung von Onshore-Windparks von RWE in Deutschland verantwortlich ist. Auch beim wichtigen Thema Recycling geht das Projekt im Landkreis Stendal neue Wege. So werden die meisten der stillgelegten Enercon-Turbinen als komplette Sets – einschließlich der Stahltürme – zur Wiederverwendung in andere Windparks verkauft. Jens Edler-Krupp: „Zudem wird ein Teil des Materials der alten Fundamente am gleichen Standort als Tragschicht für die neuen Zufahrtsstraßen wiederverwendet.“