Michael Obst, Geschäftsführer der WestfalenWIND GmbH, die im Raum Paderborn für viele Windkraftbetreiber die BNK-Umsetzung koordiniert, hatte sich bereits früh für die bedarfsgesteuerte Nachtkennzeichnung eingesetzt und auf das ungelöste Problem des BNK-Einsatzes in Kontrollzonen aufmerksam gemacht. „Die Deutsche Flugsicherung (DFS) hatte zunächst Bedenken und agierte entsprechend zurückhaltend, als es um den konkreten Einsatz der BNK in Kontrollzonen ging, womit viele Betreiber allerdings nicht einverstanden waren. Daraufhin wurden in die Beratungen unter anderem die Landesluftfahrtbehörde Nordrhein-Westfalen (Bezirksregierung Münster), die Baumusterprüfstelle airsight und das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) mit einbezogen. Verschiedene technische Lösungen wurden vorgeschlagen und diskutiert: Die Aktivierung der Befeuerung durch das Einschalten der Flugfeldbefeuerung beziehungsweise alternativ durch die externe manuelle Aktivierung. Eine weitere Alternative sah vor, dass der Luftfahrzeugführer an seinem Transponder einen bestimmten Squawk-Code einstellt. Dieser Reply Code ist im Luftverkehr eine durch den Piloten einstellbare vierstellige Oktalzahl, die ein Transponder im Luftfahrzeug bei der Abfrage der Bodenstation oder selbstständig aussendet. Dieser Code wird von der BNK wahrgenommen und die Feuer werden aktiviert. Diese Lösung wurde schließlich als die sinnvollste erachtet“, erklärt Michael Obst.

In den zahlreichen Gesprächen setzten sich auch Vertreter der Lanthan Safe Sky gemeinsam mit der Baumusterprüfstelle airsight für eine Änderung der Kontrollzonen-Regelung ein. Für alle Beteiligten war es ein großer Erfolg, als die zuständige Landesluftfahrtbehörde und das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) sich einverstanden erklärte, dass zukünftig auch WEAs innerhalb der Kontrollzonen im Raum Paderborn auf die bedarfsgesteuerte Nachtkennzeichnung umrüsten dürfen. Das BMDV hat zudem bereits angekündigt, es werde auf die DFS zugehen, um diese Regelung nach Möglichkeit auch auf alle anderen Kontrollzonen in Deutschland zu übertragen. „Diese Entscheidung ist auch das Ergebnis einer ziel- und lösungsorientierten Zusammenarbeit mit dem Kreis Paderborn und dem zuständigen Dezernenten Martin Hübner“, lobt Michael Obst.

Gerd Möller, Gesellschafter der Lanthan Safe Sky, fügt hinzu: „Wir freuen uns nicht nur über das Ergebnis, sondern auch über die gelungene Teamarbeit. Alle Gesprächspartner an einen Tisch zu bringen, ist immer eine Herausforderung, aber unser langer Atem hat sich einmal mehr bezahlt gemacht.“