Mit der Umsetzung der Vereinbarung werden die Anforderungen des von der Boston Consulting Group erstellten Sanierungsgutachtens erfüllt. Das Sanierungsgutachten bescheinigt BayWa r.e. die Sanierungsfähigkeit, wenn die notwendigen Maßnahmen zur Transformation konsequent bis Ende 2027 umgesetzt werden. Entsprechend hat BayWa r.e. das Transformationsprogramm “r.e.power” zur unmittelbaren und langfristigen Ergebnisverbesserung sowie zur nachhaltigen Stärkung der Wettbewerbsposition aufgelegt.

Darüber hinaus befinden sich die Gesellschafter von BayWa r.e. in fortgeschrittenen, aber noch nicht abgeschlossenen Gesprächen über eine weitere Kapitalstärkung der BayWa r.e., die zu einem Kontrollwechsel zu Gunsten von EIP (Energy Infrastructure Partners) führen könnte. Die Parteien verhandeln ergebnisoffen weiter und streben eine Vereinbarung im Laufe des ersten Quartals 2025 an.


Strategisches Ziel: Schaffung eines fokussierten Projektentwicklers im Bereich Erneuerbare Energien mit eigenem IPP-Portfolio

r.e.power sieht im Grundsatz eine klare Fokussierung auf die Geschäftsfelder vor, die eine positive Marktprognose haben, und in denen BayWa r.e. bereits heute über eine gute Wettbewerbsposition verfügt. Hierzu zählt beispielsweise das Projektentwicklungsgeschäft im Bereich Wind, Solar und Batteriespeicher, der Betrieb und Instandhaltung solcher Anlagen als ‚Independent Power Producer‘ (IPP) und der Energiehandel. Strategisches Ziel ist die Schaffung eines fokussierten und integrierten Projektentwicklers im Bereich Erneuerbare Energien. BayWa r.e. wird auch weiterhin weltweit tätig sein, und sich dabei auf die Märkte konzentrieren, die ein geringeres wirtschaftliches Risiko und Wachstumschancen aufweisen. Ziel ist es, Projekte mit mehr als 2 GW pro Jahr zu realisieren und das eigene IPP mit einer Gesamtkapazität von über 1 GW nach dessen Optimierung ab 2026 auszubauen.

Dabei wird sich BayWa r.e. zu einer stärker zentral gesteuerten Organisation entwickeln: die jeweilige Geschäftsverantwortung bleibt lokal. Die unterstützenden Funktionen wie Controlling, Finanzen und Personal werden im Zuge einer zentralen Führung leistungsfähiger und effizienter aufgestellt. Die Maßnahmen des r.e.power Programms sollen bis Ende 2027 abgeschlossen sein.

 

Chance auf eine nachhaltige Zukunft von BayWa r.e. macht Anpassung der Strukturen auf fokussiertes Geschäftsmodell erforderlich: Abbau von 350 Stellen bis Ende 2027 geplant

BayWa r.e. hat durch die Transformation die Chance, stärker, widerstandsfähiger und zukunftssicher zu werden. Damit kann BayWa r.e. weiterhin einen signifikanten Beitrag zur Energiewende leisten. Um das zu erreichen, wird BayWa r.e. die erforderlichen Maßnahmen des Transformationsprogramms konsequent umsetzen. Dazu zählt auch, die Strukturen des Unternehmens an das fokussierte Geschäftsvolumen in allen Bereichen und Märkten anzupassen.

Entsprechend der Fokussierung und Optimierung des operativen Geschäfts wird es auch zu personellen Anpassungen kommen. Die angestrebte Zielgröße von BayWa r.e. beträgt nach der Umsetzung aller Maßnahmen des Transformationsprogramms rund 1.500 Mitarbeitende zum Ende des Jahres 2027. Im Zuge der Fokussierung werden bis zum Ende des Jahres 2027 schrittweise rund 350 Stellen (FTE*) sozialverträglich abgebaut.

Hinsichtlich der Geschäftsfelder und Geschäftsaktivitäten, die voraussichtlich nicht zum langfristigen Kerngeschäft der neuen BayWa r.e. gehören werden, werden im Zuge von r.e.power zunächst Optimierungsmöglichkeiten geprüft und eingeleitet, bevor abschließende Entscheidungen zu einer möglichen Übertragung an neue Eigentümer, Portfoliobereinigungen oder Marktaustritte getroffen werden. Nach derzeitigem Planungsstand kann dies bis zu 2.400 Stellen (FTE*) betreffen. Derzeit beschäftigt BayWa r.e. rund 4.250 Mitarbeitende.

Matthias Taft, CEO der BayWa r.e:

„Die Zukunftsfähigkeit von BayWa r.e. und damit der Beitrag zur notwendigen Energiewende bleibt unser zentrales Ziel – ein Ziel, das wir nur erreichen können, wenn wir jetzt entschlossen handeln und BayWa r.e. wieder auf ein stabiles Fundament stellen. Strategisches Ziel ist die Schaffung eines fokussierten und integrierten Projektentwicklers im Bereich Erneuerbare Energien mit eigenem IPP-Portfolio.“

Felix Colsman, CRO der BayWa r.e:

„Die erfolgreiche Sanierung von BayWa r.e. erfordert die konsequente Umsetzung der im Transformationsprogramm definierten Maßnahmen und betrifft alle Segmente und Märkte. Wir haben bereits mit der Umsetzung von r.e.power begonnen und eine Vielzahl von Sofortmaßnahmen eingeleitet, um die finanzielle Situation von BayWa r.e. zu stabilisieren und um erste EBITDA-Verbesserungen zu erzielen. Nach der Umsetzung aller notwendigen Transformationsmaßnahmen wird die neue BayWa r.e eine marktübliche EBITDA-Marge mit einem ausgewogenen Risikoprofil über alle Geschäftsbereiche erzielen.“

* Vollzeitäquivalent

Quelle: BayWa r.e

 


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