Durch die Errichtung des Windparks Niederasphe werden rund 12.500 Haushalte mit kostengünstiger Energie versorgt und jährlich etwa 21.500 Tonnen CO₂ eingespart. Dadurch leistet die Gemeinde Münchhausen einen wichtigen Beitrag für eine enkelgerechte Energiezukunft.
Aktuell läuft der Bau der Zuwegung sowie der Kranstellflächen, die für den späteren Transport und die Errichtung der Anlagen erforderlich sind. Das Bielefelder Projektteam hat bei der Gestaltung der Zuwegung dabei überwiegend auf bereits vorhandene Strukturen zurückgegriffen, um eine raumsparende Lösung zu schaffen, die auch den Landwirten in der Umgebung in ihrem täglichen Arbeitsablauf entgegenkommt. Um die Wertschöpfung vor Ort zu stärken, beauftragt UKA nach Möglichkeit lokale Dienstleister wie das Münchhausener Bauunternehmen Heinrich Naumann GmbH & Co. KG.
Im nächsten Schritt erfolgt voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2025 der Fundamentaushub und die anschließende Errichtung der Fundamente der Windenergieanlagen, um die Errichtung der Betonturmsegmente zu ermöglichen.
Teilhabe am Windpark
UKA wird die angrenzenden Gemeinden Münchhausen, Wetter und Battenberg finanziell am Windpark beteiligen. Dies geschieht über den § 6 des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), der es Vorhabenträgern ermöglicht, angrenzende Gemeinden im Umkreis von 2,5 Kilometern um die Turmmitte an der Windverstromung teilhaben zu lassen. Tangiert diese Kreisfläche mehrere Gemeindegebiete, wird der Betrag flächenanteilig verteilt. Dadurch werden Zuwendungen von 0,2 Cent für jede vor Ort eingespeiste Kilowattstunde möglich. Je nach Bauhöhe und Standortbedingungen werden bei modernen Windenergieanlagen der 6-Megawatt-Klasse jährliche Zuwendungen von 25.000 bis 35.000 Euro je Anlage ausgeschüttet. Diese zusätzlichen Einnahmen unterliegen nicht dem kommunalen Finanzausgleich und können beispielsweise für neues Equipment der Freiwilligen Feuerwehr, die Modernisierung von Spielplätzen, die Unterstützung von gemeinnützigen Vereinen oder ein neues Gemeindezentrum genutzt werden.
Verbesserte Netzstabilität dank Umspannwerk
Wind- und Sonnenkraft sind nachgewiesen die günstigsten Formen der Stromerzeugung und helfen durch die dezentrale Energieversorgung zur Unabhängigkeit von Energieimporten. Damit die Energie bei den Verbrauchern in der Steckdose ankommt, muss sie zunächst ins Stromnetz eingespeist werden.
Dafür hat UKA westlich der B252 das Umspannwerk Münchhausen mit einer Einspeisekapazität von 40 Megavoltampere (MVA) errichtet, das eine zentrale Rolle bei der Umwandlung und Verteilung der erzeugten Energie einnimmt. Der Transformator im Umspannwerk wandelt die von den Windenergieanlagen generierte Energie in die für die Einspeisung erforderliche Spannung um. Aufgrund der hohen Energiemenge des Windenergieparks ist eine direkte Einspeisung in das Ortsnetz nicht mehr möglich. Daher wird die gewonnene erneuerbare Energie ins regionale Verteilnetz eingespeist, sodass eine stabile und zuverlässige CO₂-neutrale Stromversorgung für die Region gewährleistet wird.
Genauso wie bei der Errichtung des Windparks wurde das Bauunternehmen Heinrich Naumann GmbH & Co. KG im Rahmen des Wege-, Tief- und Galabaus beauftragt. Die Inbetriebnahme erfolgte am 11. Dezember 2024.
Quelle: UKA Umweltgerechte Kraftanlagen GmbH & Co. KG