Die rund 300 Kilometer lange Trasse stellt eine Hauptschlagader der Energiewende dar und wird zukünftig zwei Gigawatt Windstrom vom ostfriesischen Emden bis ins nordrhein-westfälische Meerbusch-Osterath transportieren. A-Nord soll den Energiebedarf von rund zwei Millionen Menschen decken und dazu beitragen, dass sich Deutschland zukünftig klimaneutral mit Energie versorgen kann.

 
Netzausbau als Wirtschaftsmotor

Nach mehrjähriger Planungs- und Genehmigungszeit wird der bundesweit erste Windstromkorridor nun auch in Nordrhein-Westfalen gebaut.

„Der Baustart der Erdkabeltrasse A-Nord in Nordrhein-Westfalen ist ein weiterer wichtiger Schritt für eine zukunftsfähige Energieversorgung in unserem Land. Nordrhein-Westfalen ist Heimat einer energieintensiven Industrie und auch unser Weg von der Kohle zur KI geht mit großem Energiebedarf einher. Eine klimafreundliche Energieversorgung, die sicher und bezahlbar ist, ist elementare Voraussetzung, um die wirtschaftliche Stärke unseres Industrielandes zu erhalten und so Arbeitsplätze und gesellschaftlichen Wohlstand langfristig zu sichern. Die Energiewende wird allerdings nur dann nachhaltig erfolgreich sein, wenn sie von den Menschen vor Ort mitgetragen wird. An dem Vorhaben A-Nord zeigt sich, wie wichtig eine enge Zusammenarbeit und der offene, konstruktive Austausch mit allen Beteiligten ist“,

sagte Hendrik Wüst anlässlich des symbolischen Spatenstichs in Rhede.

 

​„A-Nord wird die Kosten für Netzeingriffe ab 2027 um bis zu 700 Millionen Euro jährlich senken. Die Investitionskosten von drei Milliarden Euro amortisieren sich somit schnell“,

sagte Amprion-CEO Dr. Christoph Müller und führte weiter aus:

„Der Netzausbau ist ein starker Wirtschaftsmotor: Amprion wird in den kommenden fünf Jahren allein in NRW acht Milliarden Euro investieren. Das verteilt sich auf 30 Leitungsbauprojekte, durch die mehr als 2.500 Firmen Aufträge erhalten.“

A-Nord bildet gemeinsam mit der Gleichstromverbindung Ultranet einen rund 600 Kilometer langen Windstromkorridor, der ab 2027 zwei Gigawatt Windenergie bis in den Süden Deutschlands transportieren wird. In Niedersachsen haben die Bauarbeiten bereits 2023 begonnen – knapp ein Jahr früher als ursprünglich geplant.

 
Amprion geht neue Wege​

​​​Der Bau von A-Nord wird nach dem Modell der integrierten Projektabwicklung (IPA) durchgeführt. Amprion nutzt dieses innovative Vertragskonzept zum ersten Mal. Ein Konsortium von sechs Tiefbaufirmen (Bogenstahl Bauunternehmen GmbH, Legden; Bohlen & Doyen Bau GmbH, Wiesmoor; Heitkamp & Hülscher GmbH & Co. KG, Stadtlohn; Heitkamp Erd- und Straßenbau GmbH, Herne; Rohrleitungsbau Niederrhein GmbH, Krefeld; Klaus Stewering GmbH & Co. KG, Borken) und einem Planungsbüro (Fischer Teamplan Ingenieurbüro GmbH, Koblenz) wird die 300 Kilometer lange Erdkabeltrasse von A-Nord bauen.

Mit Investitionen über rund 1,5 Milliarden Euro für die Planung und den Tiefbau der Trasse stärkt Amprion die regionale Wertschöpfung.​

 

Quelle: Amprion GmbH


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